Google wird am 6. Oktober nicht zum ersten Mal wagen, neue Geräte mit eher alter interner Hardware zu präsentieren. Das hat Historie, zum Beispiel bei den Kameras der Pixel-Handys. Bei der neuen Pixel Watch ist es hingegen der Prozessor, der hat schon vier Jahre auf dem Buckel.
Google legt eher mehr Wert darauf, dass die ältere Hardware aufgrund ihrer langen Verfügbarkeit ausgereift ist und sich von der Software im höchsten Maße verwenden lässt. Bei brandneuer Hardware kommt es eher mal zu Problemen. Oft wird das Potenzial nicht ausgeschöpft.
Was man auf den ersten Blick allerdings sieht, ist die verwendete Hardware aus 2018 und zugleich die Preisgestaltung im Hier und Jetzt. Beißt sich das? Manche Kollegen machen schon den Eindruck, damit nicht gerade glücklich zu sein.
Zuletzt haben sich die Nachrichten überschlagen. Eine durch Fotos belegte Quelle konnte sagen, dass die Pixel Watch erst ab 349 Dollar startet. Also 100 Dollar mehr als noch ein paar Stunden zuvor erwartet. So teuer wie Apple und deutlich über der Samsung Galaxy Watch 5. Sollte sich Google das trauen?
Ich möchte gerne einen etwas anderen Blickwinkel auf die Sache werfen. Natürlich ist der Preis hoch, wenn er bei 349 Dollar liegt. Sicherlich auch etwas zu hoch. Gegen den eher alten Prozessor habe ich aber aus mehreren Gründen nicht direkt etwas einzuwenden.
Zum einen kommen auch aktuelle Wear OS-Uhren mit eigentlich effizienteren Prozessoren selten über einen Tag Akkulaufzeit hinaus. Wenn Google das schafft, wovon wir ausgehen, hätte der deutlich ältere Prozessor diesbezüglich keine echten Nachteile.
Google soll außerdem den alten Prozessor, der ursprünglich von Samsung kommt, mit zusätzlichen Chips an die eigenen Bedürfnisse angepasst haben. So ist es auch in den Pixel-Handys ab Generation 6.
So haben wir in den normalen Disziplinen keinen signifikanten Nachteil, dafür kann Google aufseiten der Software einmalige Feature anbieten. Live-Übersetzung in Chat-Apps, Live-Transkript, Live-Spracheingabe inkl. Formatierung, Direktbefehle für Assistant und einiges mehr.
Bei den eigenen Android-Handys bietet Google nicht die krasseste Laufzeit und nicht die beste Gaming-Performance. Dafür viele intelligente Extras in der Software, die dank der angepassten Hardware direkt auf dem Gerät verarbeitet werden können. Was letztlich das ist, was Pixel ausmacht.
Datenblatt der Google Pixel Watch:
- Rundes Industrial-Design
- 30 mm OLED Display (1,2 Zoll) mit Gorilla Glass
41 mm Gehäuse aus Edelstahl - 294 mAh Akku für bis zu 24 Stunden Laufzeit
- 32 GB Speicher, 2 GB RAM
- Samsung-Chip + Co-Prozessor
- Wlan, Bluetooth 5, LTE mit eSIM (Option)
- kabelloses Laden, Ladegerät mit USB-C
- Fitness-Features von Fitbit
Schlaf, Herzfrequenz, Herzrhythmus, EKG - SOS-Feature mit neuer App
- neue Smarthome-App
- 5 ATM wasserfest
- Armbänder für verschiedene Anlässe
- ab 379 Euro (UVP)