Vodafone will mit seinen neuen Easy-Tarifen nun auch noch unwissende Einsteiger abgreifen, ab 19,99 Euro gibt es Tarife ohne LTE aber mit Datenautomatik. „Alles Easy bei Vodafone: Neue Smartphone-Tarife für Einsteiger“, so kündigt der Provider seine neusten Tarife für unerfahrene Nutzer an, die vielleicht auch gerade erst in die Welt der Smartphones eintauchen. Dahinter verbergen sich ziemlich freche Tarife, auf die man verzichten sollte.
Erst ab 19,99 Euro geht es los, dafür erhält man eine Allnet-Flat für Telefonie, inkludiertes EU-Roaming und 2 GB Datenvolumen für mobiles Internet. Klingt ja eigentlich gar nicht so verkehrt, angesichts der sonst üblichen Preise bei den RED-Tarifen, doch der Teufel steckt wie immer Tief im Detail.
Als hätte man auf unseren Artikel über die „Optimierung“ der großen drei Netzbetreiber gewartet, um sich dann nochmals richtig in die Nesseln zu setzen. Die benannten Easy-Tarife kommen nämlich gänzlich ohne LTE aus, der Nutzer darf maximal im 3G-Netz surfen. Was das unterm Strich bedeutet? Ein in ganz Deutschland wesentlich schlechterer Netzausbau, was Kunden dieser Tarife deutlich zu spüren bekommen werden.
Es ist ja kein Geheimnis, dass das veraltete 3G-Netz auch nicht mehr ausgebaut wird. Eine Besserung der Netzabdeckung wäre für Kunden der Easy-Tarife also nicht in Sicht. Und wenn man schon keinen Zugriff auf das LTE-Netz hat, bekommt man als Special auch noch eine Datenautomatik obendrauf.
SpeedGo wurde als Marketingbegriff dafür erfunden, dass bei Überschreiten des Inklusivvolumens automatisch 250 MB Volumen für 3 Euro nachgebucht werden. Das passiert in einem Abrechnungszeitraum bis zu dreimal. Erst danach setzt die Drosselung ein, die auch bei diesen Vodafone-Tarifen nur noch 32 Kbit/s für den Downstream beinhaltet. Das ist nicht viel besser, als gar kein Netz zu haben.
Vodafone Easy? Besser nicht…
Vodafone möchte also Einsteiger mit diesen Tarifen ansprechen und das mit günstigen Preisen. Ich sehe hier allerdings eine fast gut gemachte „Abzocke“, denn der vermeintlich unwissende Einsteiger kann 3G nicht von 4G unterscheiden, schon gar nicht kümmert er sich um die nette Umschreibung einer Datenautomatik namens SpeedGo. „Für den schmalen Geldbeutel“ bekommt man hier auch echt schmale Leistungen geboten.
Zwar bieten auch viele andere Reseller kein LTE an, in der Regel alle Reseller im Netz der Telekom und von Vodafone, doch die haben darauf im Prinzip auch keinen Einfluss. Dass Vodafone jetzt auch noch eigene Tarife beschneidet, finde ich irgendwie daneben. Vielleicht rege ich mich auch einfach nur zu viel auf. ¯\_(ツ)_/¯
Wer unbedingt zu Vodafone* will, sollte sich daher eher für einen Red S-Tarif entscheiden. Kostet zwar 9 Euro mehr, bietet dafür aber eine Allnet-Flat für SMS und Telefonie, den Zugriff auf das LTE-Netz und 3 GB Inklusivvolumen (trotzdem mit Datenautomatik). Ansonsten kann man zu winSim* und anderen Resellern gehen, die bieten für einstellige Beträge ähnliche LTE-Tarife im O2-Netz an.
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