Kartellamt nimmt Amazon ins Visier

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Amazon ist der inzwischen mit Abstand größte Online-Shop in Deutschland, zugleich auch ein riesiger Marktplatz für kleinere Händler. Damit geht reichlich Macht einher. Amazon soll diese Marktmacht missbrauchen, jetzt greift das Kartellamt ein. Seit Jahren müssen sich Behörden und Politik vorwerfen lassen, dass insbesondere die Großkonzerne unterstützt statt reguliert werden. Mehrere Gründe sorgten jüngst für ein Missbrauchsverfahren gegen Amazon, wie das Kartellamt mitteilt.

Es gibt reichlich Vorwürfe, insbesondere der Umgang mit kleineren Händlern wird kritisiert und deshalb genauer überprüft. So sehr ich Amazon als Kunde liebe, da muss einfach genauer hingeschaut werden.

Die möglicherweise missbräuchlichen Geschäftsbedingungen und damit zusammenhängende Verhaltensweisen betreffen unter anderem Haftungsregeln zu Lasten der Händler im Zusammenhang mit Gerichtsstand- und Rechtswahlklauseln, Regeln zu Produktrezensionen, intransparente Kündigungen und Sperrungen von Händlerkonten, Einbehalt von Zahlungen und verzögerte Auszahlungen, Klauseln zur Einräumung von Rechten an dem vom Händler bereit zu stellenden Produktmaterial sowie Geschäftsbedingungen zum pan-europäischen Versand.

Voraussetzung für eine kartellrechtliche Relevanz des Verhaltens ist u.a., dass Amazon über eine marktbeherrschende Position verfügt oder dass die Händler von Amazon abhängig sind. Für beides liegen Anhaltspunkte vor, insbesondere auf einem möglichen Markt für Marktplatzdienstleistungen für den Online-Vertrieb an Verbraucher. Dies wird das Bundeskartellamt nun näher überprüfen und ermitteln.

Auslöser für das Verfahren sind zahlreiche Beschwerden von Händlern über die Geschäftspraxis von Amazon, die das Bundeskartellamt in der jüngeren Vergangenheit erreicht haben.

Immer wieder steht Amazon in der Kritik. Sei es der Umgang mit den eigenen Mitarbeitern oder eben mit Marketplace-Händlern, auch mit anderen Online-Partnern war die Zusammenarbeit früher auf einigen Ebenen besser. Grundsätzlich treibt die Politik viele in die Arme von Amazon und Co, indem kleineren Unternehmen das Internet immer schwerer gemacht wird.

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