Google dünnt bei den eigenen Diensten zunehmend aus. Eine weitere Hochzeit steht theoretisch bevor. Eigentlich müsste der Konzern auch Google Chat und Google Messages zusammenführen. Der Grundstein ist in unseren Augen längst gelegt – oder kommt es hier wieder ganz anders?
Google Hangouts, das mal der Ursprung (2013 eingeführt) von Google Meet und Google Chat war, ist jetzt endgültig Geschichte. Vor einigen Monaten leitete Google außerdem das Ende von Google Duo ein, der ursprünglich nur für Smartphones geeignete Videomessenger wurde in Google Meet migriert. Passiert das auch bei den Chat-Apps?
Es muss eigentlich so kommen. Google Messages ist derzeit ein reiner Smartphone-Messenger und Google Chat die „professionelle“ Alternative. So war es bei Google Duo und Meet auch, bis es eben die Hochzeit der beiden Dienste gab. Eine solche Konzentration kann bei den Chat-Anwendungen ebenfalls passieren, muss sie aber nicht.
Workspace: Neues Branding hat dafür gesorgt, dass private Welt und Arbeitsleben weniger stark voneinander getrennt sind
Im Grunde genommen ist bei Google mit allem zu rechnen. Ich würde mir eigentlich getrennte Dienste wünschen, die jeweils ihren eigenen Zweck erfüllen. Andererseits ist Google darin bestrebt, Business (Workspace) und privat bei den eigenen Apps viel weniger strickt zu trennen.
Wenn man ehrlich ist, wird Google Messages wohl niemals im vollen Umfang auf den iPhones verfügbar sein. Der integrierte RCS-Standard mag zwar die SMS in der Android-Welt erfolgreich beerbt haben, Apple hat darauf aber keine Lust und bestärkt weiterhin das eigene iMessage. Für Google ein Problem, Messages auf beiden Plattform anbieten zu können.
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Das System hinter Google Chat ist hingegen unabhängig von Mobilfunkstandards und funktioniert mehr wie eine normale Messenger-App. Damit ist Google auf iOS vertreten und kann somit eine Chat-App für alle Betriebssysteme anbieten. An diesem Punkt müsste man die Brücke schlagen und Messages in Chat integrieren.