In einem neuen Interview hat ein Google-Sprecher verraten, dass Stadia gar nicht das ursprüngliche Produkt für Spiele-Streaming war. Stattdessen wird die Geschichte jetzt anders erzählt. Bislang sind wir davon ausgegangen, dass es zuerst Stadia gab, bevor Google darauf basierend eine leistungsstarke Streaming-Technologie an andere Unternehmen verkaufen wollte. So soll die Geschichte allerdings gar nicht stimmen.
Dov Zimring ist Head of Product für Immersive Stream for Games bei Google und hat in einem Forbes-Interview ganz interessante Details mit uns geteilt. Er sagt nämlich, dass die Streaming-Technologie für Business-Kunden zuerst da war. Die Idee für Stadia, also Spiele-Streaming für Endkunden anzubieten, kam erst später. Der Fokus hinter der Streaming-Technologie war also noch nie, selbst zum Streaming-Anbieter zu werden.
Stadia war später da
Google hat es trotzdem versucht und machte Stadia für kurze Zeit zu einem großen Ding. Sogar eigene Spiele-Studios gab es, nur eben nicht sonderlich lange. Seither ist Stadia eine Randerscheinung, die immer weiter in den Hintergrund rückte. Und erst danach hat Google das eigentlich ältere Grundprodukt Immersive Stream for Games überhaupt erst offiziell gemacht.
Ich finde interessant, dass sich so eine andere Sichtweise bildet. Stadia ist nicht die Basis und daher auch nicht vom eigenen Erfolg abhängig. Stattdessen ist Stadia einfach ein Produkt, das auf einer ziemlich genialen Technologie aufsetzt. Andererseits kann Google das ganze Stadia-Produkt einfach wegwerfen und seine Technologie nur noch anderen Unternehmen anbieten. Weiterhin eine Zwickmühle.
Stadia-Tools werden für andere Unternehmen angeboten
Im Grunde genommen bestätigt Zimring, dass Stadia heute vorrangig ein Projekt ist, um Erfahrungen und Tools für andere Kunden zu entwickeln.
„Tools, die ursprünglich für Stadia-Partner entwickelt wurden, helfen nun auch Kunden wie AT&T, die Immersive Stream for Games nutzen, um das Spiel schnell zum Laufen zu bringen, Remote-Demos zu erstellen, auf die mehrere Organisationen zugreifen können, und Tests auf den neuen Smartphone- und Tablet-Endpunkten von AT&T durchzuführen.“
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