Weiterhin tun sich Android-Hersteller schwer damit, sich für längere Zeit festzulegen, die eigenen Smartphones mit frischen Android-Versionen zu versorgen. Manch ein Hersteller sagt gar nichts, der andere spricht eine kurze Garantie aus und wiederum andere gehen gleich auf mehrere Jahre. Motorola kommt mit einer völlig neuen Idee um die Ecke, die wir noch nicht so richtig einordnen können.
Motorola präsentierte gerade seine neue Edge 20-Serie und hat sich bezüglich kommender Updates sehr interessant geäußert. Es gibt keine klare Strategie, bei der man sich auf einen bestimmten Zeitraum oder auf eine feste Anzahl an neuen Android-Versionen festlegt. Man verspricht bislang nur das eine Update auf die nächste Android-Version, die nach den Geräten erscheint.
Was danach passiert, liegt auch mit in den Händen der Kunden.
Motorola legt sich auf kurzen Produktzyklus fest
Motorola sagt, dass man die Update-Versorgung daran orientieren möchte, wie sich der Markt verhält. Sind die Geräte besonders lange aktiv und beliebt, möchte man später weitere Android-Updates prüfen. Verschwinden die Geräte schnell vom Markt und sind zum Beispiel nach zwei Jahren kaum noch unter den Leuten, wird sicherlich keine neuen Updates mehr geben.
„Jedes Gerät hat seine eigenen Vorzüge, wenn es darum geht, wo es aktualisiert werden muss und wie viele Updates es erhält. Wir verpflichten uns zur
einmaligenAktualisierung des Betriebssystems und werden dies natürlich weiterhin überprüfen. Wenn wir feststellen, dass das Gerät einen längeren Lebenszyklus auf dem Markt hat, werden wir natürlich prüfen, ob es mehr Betriebssystem-Updates braucht.“
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Motorola hat kurz nach dieser Meldung an uns und international ein aktualisiertes Statement abgegeben. Man garantiere für die neuen Smartphones zwei Jahre neue Android-Updates, nicht nur ein Jahr. Die restlichen Details bleiben wie kommuniziert. Nach zwei Jahren schaut man, ob es noch aktive Geräte im Markt gibt.
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Das Problem? Wer einen hohen Wert auf einen langen Software-Support legt, entscheidet sich wohl kaum für die besagten Motorola-Geräte. Wer seine Smartphones ohnehin im kurzen Rhythmus wechselt, interessiert sich für die Update-Politik sicherlich etwas weniger. Wobei die Android-Version bei Wiederverkauf durchaus eine Rolle spielen könnte.
Die aktuelle Motorola-Strategie ist wohl eher auf Kostenminimierung ausgelegt und weniger auf langfristige Kundenbindung. Das ist zumindest „ehrlich“ und passt zum auch sonst schnelllebigen Markt.
Naja die verpflichten sich zu einem Update und der Kunde wenn er einigermaßen Verstand hat kein Motorola zu kaufen.
So ein Verhalten gehört bestraft und wird wohl bald dafür sorgen, das Motorola von europäischen Markt verschwinden, wenn die Updatepflicht kommt.
Geht meines Erachtens in die Richtung Nachhaltigkeit und Vermeidung von Elektroschrott.
Richtiger Ansatz evtl. bisschen schwammig formuliert.
Da Motorola Smartphones zuletzt keine Kassenschlager waren, werden auch die neuen Edge Geräte vermutlich nur in mäßigen Stückzahlen auf den Markt kommen. Heißt für mich: nach 2 Jahren wird Schluss sein mit System Updates. Über kurz oder lang wird Motorola mit einer solchen Update Politik vom deutschen Markt wie bereits HTC und nunmehr auch LG verschwunden sein. Gerade am Beispiel von LG kann man sehen, wie eine katastrophale Update Politik die potentiellen Käufer abschreckt, selbst wenn die Hardware gut ist.
Es stellt sich die Frage, ob wir tatsächlich jedes, oder alle 2 Jahre ein neues Handy brauchen, wenn wir nachhaltiger damit umgehen würden, könnten Hersteller auch längere Update Garantien geben, wir kaufen ja auch nicht alle 2 Jahre nen neuen Kühlschrank oder ne Waschmaschine
Hersteller wie Samsung, Nokia und nun auch Google haben inzwischen begriffen, dass Zusagen über regelmäßige System-Updates sowie Android-Upgrades über 3 bis zu 5 Jahre wesentliche Kaufargumente für ihre Smartphones sind. Wer hochpreisige Smartphones ohne diese Zusagen verkaufen will, wie bspw. Sony, wird scheitern und wie HTC vom Markt verschwinden.
Und diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen!
Natürlich orientiert man sich bei dem Supportzeitraum daran, wie lange das Gros der Käufer die Geräte hat und verwendet. Nach was soll man sich denn sonst richten? Es macht überhaupt keinen Sinn, ein Gerät 5 Jahre lang softwareseitig zu unterstützen, wenn nach 2 Jahren 99% der Leute bereits ein neues Smartphone gekauft haben. Alles andere ist unrealistische Augenwischerei.
Habe Motorola Edge 20 Lite und bekomme Monatliche Updates,da hat sich Motorola verbessert.
Ich besitze seit 4,5 Jahren ein Moto G5. Die momentane Androidversion ist 8.1 und es gibt seit zwei Jahren keine Updates mehr. Es widerstrebt mir sehr, wegen des Android-Updates ein neues Mobiltelefon zu kaufen, wo meines doch einwandfrei funktioniert. Ich würde es weitere 5 Jahre nutzen, warum auch nicht? Nur leider sehe ich mich wegen fehlender Aktualisierungen nun gezwungen, doch nach einem aktuellen zu schauen damit es keine Sicherheitslücken gibt. Soviel zu Nachhaltigkeit….
Ich bin nach wie vor mit meinem Moto One Vision extrem zufrieden, nur leider lässt nun der Akku nach. Weil es inzwischen auch keine Sicherheitsupdates mehr gibt, suchte ich nach einem neuen Gerät, statt den Akku ersetzen zu lassen. Einige Motorola-Features hätte ich gerne beibehalten, aber die fehlende Garantie für lange Updates führte dazu, dass es nun ein Samsung geworden ist, an dem mich die vielen Werbezugaben aber auch nerven. Sorry, aber ohne Gewissheit, für mindestens 4 Jahre Updates zu bekommen (es muss gar nicht eine neue Android-Version sein), kaufe ich kein Motorola mehr.