Nicht nur Huawei verhindert im Heimatland die Installation anderer Launcher für die eigenen Android-Geräte, auch Xiaomi zieht mit und baut eine entsprechende Sperre ein. Fraglich ist nur, ob diese Methode irgendwann auch nach Deutschland schwappt? Aus mehreren Gründen ist damit nicht zu rechnen.
In Asien ist wohl besonders Malware ein großes Problem, weil für Android-Geräte der bei uns allgegenwärtige Google Play Store gar nicht angeboten wird. Apps werden aus vielen anderen und zum Teil eben sehr dubiosen Quellen bezogen, obwohl die Hersteller auch noch eigene App-Stores anbieten.
China-only
Des Weiteren könnten die Kommissare der EU aufmerksam werden, wenn Hersteller das eigentlich sehr offene Android-Betriebssystem plötzlich künstlich einbremsen und beschränken.
Drittanbieter-Launchers sind nach einem Verifizierungsprozess auf China ROM-basierten Xiaomi-Smartphones erlaubt. Jeder Launcher, der im Mi App Store (unserem App-Marktplatz auf dem chinesischen Festland) zugelassen ist, wird automatisch überprüft und kann auf MIUI-Smartphones mit dem China ROM verwendet werden. Es ist nicht geplant, einen Überprüfungsprozess für Starter für die globale Firmware (einschließlich Indien) zu implementieren.
Xiaomi will in Asien nur durch MIUI verifizierte Launcher zulassen, um schlechte Software auszusperren und Malware zu verhindern. Genau diese Aufgabe erledigt bei uns im Grunde der Google Play Store durch das integrierte Google Play Protect.
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