ID. 2all: VW enttäuscht mit Ankündigung für weit entfernte Zukunft

Gerne als „Elektro-Polo“ bezeichnet und von Volkswagen auch als Alternative zum Verbrenner-Klassiker angepriesen, kann der ID. 2all aufgrund seiner noch in weiter Ferne liegenden Verfügbarkeit nur enttäuschen. Die Präsentation ist für uns eine Mischung aus Fabelzahlen und Hoffnung – enttäuschend.

450 km schafft der ID. 2all laut Norm. Davor steht ein „bis zu“, was gleichzeitig vermuten lässt, dass es sicher ein Modell mit kleinerer Batterie und deutlich geringerer Reichweite geben wird. Gleichzeitig spricht VW immer wieder von einem Einstiegspreis von 25.000 Euro, was meines Erachtens falsche Hoffnungen weckt.

Schaut man sich heute den Markt und insbesondere die Modellpalette von VW an, so ist für den Einstiegspreis von 25.00 Euro nicht viel an Elektroautos zu erwarten. Für diesen Preis gibt es wohl maximal die Holzklasse mit geringer Reichweite und magerer Ausstattung. Zudem ist die geplante Markteinführung noch gut zwei Jahre entfernt.

Nahezu alles, was dieses Bild zeigt, wird es wohl kaum für 25.000 Euro geben:

Neue Info: VW hat inzwischen unsere Befürchtungen bestätigt, es wird eine Basis mit 38 kWh Akku mit maximal 300 km Reichweite geben. Die realen Werte werden deutlich darunter liegen, im Winter könnte schon bei 200 km das Kabel notwendig sein. 125 kW Ladeleistung ist für diese Fahrzeuge jedoch ganz in Ordnung.

226 PS: Mehr Leistung als in der aktuellen Generation und neue E-Plattform „MEB Entry“

Viel enttäuschender finde ich, dass der neue ID. 2all irgendwie auch nur ein Cupra UrbanRebel ist, der schon vor langer Zeit „vorgestellt“ wurde. Das einzige, was ich gut finde, ist das große Platzangebot trotz der geringen Abmessungen. Im Kofferraum zum Beispiel ist der Boden sehr tief und das Stauvolumen mit 490 Litern sehr groß.

Aber wir reden hier über die ferne Zukunft. Bis dahin kann und wird noch viel passieren. Man schmückt sich mit der bloßen Theorie, dieses Fahrzeug irgendwann anbieten zu können. Das ist wenig konkret und greifbar, das finde ich schade. Mal sehen, was am Ende von dieser Studie und dem angestrebten Preis übrig bleibt.