Huawei hat uns das Matebook für einen Test zur Verfügung gestellt, wir haben uns den Hybriden aus Tablet und Notebook etwas näher angeschaut. Aber nehmt mir das nicht übel, ein richtiger Test ist mangels Zeit nicht so richtig zustande gekommen, ich hatte mir das Matebook in den letzten Wochen eher mehr im Alltag angeguckt und hin und wieder auf der Couch, am Schreibtisch oder unterwegs im Restaurant benutzt, definitiv aber nicht auf Herz und Nieren bis in jedes Detail getestet. Viel mehr will ich etwas dazu sagen, ob sich dieses Gerät überhaupt eignet oder doch lieber ein echtes Notebook praktischer wäre.
Hardware, Ausstattung
Das mir zur Verfügung gestellte Matebook besitzt ganz offensichtlich das goldene Gehäuse, wobei es sich dabei um eine sehr dezent gehaltene Farbe handelt, die ich persönlich echt hübsch finde. Mit am Start ist ein braunes Leder-Case, welches natürlich auch die Tastatur und das Maustouchpad beinhaltet. Dadurch lässt sich das Matebook zum Notebook verwandeln. Wie auch bei der Konkurrenz ist es aber als Tablet und auch als Notebook jeweils nur bedingt geeignet, dazu aber später mehr.
640 g bringt das 12″ Gerät auf die Waage, für ein Tablet meines Erachtens einfach zu groß, auch wenn es im Verhältnis zur Größe sogar als leicht bezeichnet werden kann. Mein Modell hat den Core m5 samt 8 GB RAM Arbeitsspeicher, zumindest beim RAM ist hiermit die obere Grenze erreicht, was einigen Heavy Usern zu wenig sein könnte. Für mich und die mobile Arbeit allerdings ausreichend.
Ebenso hat mir Huawei noch einen Stift mit ins Paket gepackt, das ist ein Stylus mit integriertem Laserpointer. Mit diesem Stylus kann man das Gerät steuern, allerdings auch natürlich Notizen anlegen oder sogar zeichnen.
Der integrierte Akku ist 33,7 Wh groß, es gibt zwei Lautsprecher, die Anschlüsse beschränken sich auf einen einzigen USB Typ C-Anschluss und entsperrt werden kann das Gerät mittels Fingerabdruck. Eine Frontkamera wurde für Videotelefonie verbaut.
Die Verarbeitung des Matebook samt Zubehör ist über jeden Zweifel erhaben, zumindest nach aktuellem Stand. Ob das auch über einen längeren Zeitraum unverändert bleibt, kann ich selbstredend nicht vorhersagen. Nicht anders ist die Haptik, der Mix aus Leder und Metall sorgt immer für ein tolles Gefühl in den Händen.
Nutzung im Alltag
Ich bin aktuell recht wenig unterwegs, würde das Matebook aber hauptsächlich unterwegs oder auf der Couch benutzen. Dafür eignet sich das Gerät allerdings nur bedingt, denn das Tastatur-Case bringt wie bei der Konkurrenz die üblichen Einschränkungen mit. Zwar lässt sich damit das Matebook aufstellen, zudem in verschiedenen Winkeln, doch das braucht enorm viel Platz. Meine Oberschenkel sind relativ kurz, das Gerät mal eben wie ein Notebook auf dem Schoss aufklappen, das wird leider nichts und ist denkbar unbequem. Es benötigt also möglichst eine feste Oberfläche, im besten Fall einen Tisch. Mobil ist das natürlich nicht wirklich praktisch, auf Messen und Events gleich mal gar nicht.
Zudem ist das Display nicht so richtig stabil aufgestellt, das Case ist nur gefaltet und verbindet sich mit dem Matebook an der Rückseite über Magneten. Steht das Gerät recht ruhig, dann ist das aber okay so.
Case, Tastatur
Ansonsten ist das Case eigentlich ganz cool, die Tastatur eignet sich durchaus auch für längere Texte, gibt nur mittig je nach Tastenanschlag etwas nach. Sehe ich aber kaum als Problem bzw. hat sich nicht wirklich als Problem herausgestellt. Der zwangsläufig sehr kurze Hub ist okay. Ansonsten nervt mich eigentlich nur, dass es zwei FN-Tasten gibt, dafür aber keine zweite STRG-Taste. Die Lautstärke der Tastenanschläge geht in Ordnung, die ist je nach Untergrund unterschiedlich laut. Eine Beleuchtung aller Tasten ist übrigens auch vorhanden.
Das unter der Tastatur gelegene Touchpad ist recht großzügig gestaltet und arbeitet gut, hier kann ich ebenso keine Mängel feststellen. Die Tastatur bzw. überhaupt der vordere Bereich des Cases kann leider nicht angewinkelt werden, das Case liegt fast plan auf dem Tisch auf. Ich persönlich kann damit leben, andere vielleicht weniger.
Display, Akku
Das Display wird im Notebook-Modus durch das Case gestützt, hier scheinen exakt zwei unterschiedliche Winkel möglich zu sein. Sollte so halbwegs ausreichen, ist im Vergleich zu einem Notebook aber auch wieder eine Einschränkung. Apropos Display, das ist echt Spitzenklasse und lässt sich selbst im Sommer bei freiem Himmel noch ganz gut ablesen.
Nicht so begeistert bin ich vom Akku, der im Notebook-Modus bei unterschiedlicher Helligkeit und der fast ausschließlichen Nutzung des Browsers (20 bis 30 Tabs, Wi-Fi) nur maximal vier bis fünf Stunden hält. Schwach, das Matebook wäre allein aufgrund dessen keine Option für mich.
Zubehör
Wie schon erwähnt, hatte ich als Zubehör das Tastatur-Case, zudem auch einen Stylus. Da ich kein Zeichner bin, meine Handschrift seit Jahren auch völlig hinüber ist, konnte ich diesen Stylus nur laienhaft nutzen. Er scheint meines Erachtens aber recht genau zu sein, fühlt sich durchaus fast wie ein echter Stift an und erkennt auch unterschiedlich starken Druck. Durch eine Halterung kann der Stift via Magnet an der Rückseite des Matebook-Case „befestigt“ werden, in der Hektik des Alltags dürfte der Magnet aber nicht ausreichend sein.
Auch mit am Start war das sogenannte MateDock, womit man das Matebook zum mobilen PC machen kann. Ähnlich wie bei anderen Geräten ist der eine einzige USB Type C-Anschluss nicht sonderlich praktisch, zur Erweiterung der Anschlüsse braucht es eben immer so ein derartiges Dock, welches in diesem Fall das Matebook um HDMI, D-Sub (ernsthaft?), zwei USB-Anschlüsse und Ethernet erweitert.
Sonstiges
- Lautsprecher hat das Matebook natürlich auch, zwei Stück an der oberen Seite, wenn man es denn richtig herum im Querformat nutzt. Die sind für ein Tablet ganz okay, mehr aber auch nicht wirklich.
- Für ein Tablet ist mir das Matebook einfach zu groß, sodass ich es als reines Tablet nur mal zum Test, nie aber im Alltag nutzte. Touch hingegen durchaus schon, wenngleich dadurch eben auch immer das Display des Notebooks verschmiert ist.
- Wie bei der Konkurrenz ist der Preis hoch, für knapp unter 900 Euro gibt es lediglich einen m3 mit 4 GB RAM.
- Der verbaute Fingerabrucksensor erkennt die Finger gut und sehr schnell.
Fazit
Wie schon gesagt, das war kein richtiger Test, viel mehr ein kleiner Erfahrungsbericht aus meinem Alltag mit dem Matebook. Huawei hat sicherlich eine Alternative zum Surface Pro von Microsoft an den Start bringen können, spricht mich persönlich damit aber nicht an. Dieses Gerät in Form eines Ultrabooks, dann werde ich wieder hellhörig, diese hybriden Geräte sind aber nichts für mich und meines Erachtens auch nur für ein gewisses Klientel von Nutzern geeignet. Gern empfehle ich einen enorm ausführlichen Test von Notebookcheck, wenn ihr am Matebook wirklich interessiert seid.
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