Huawei darf für Neugeräte seit bald einem Jahr nicht mehr mit Google und anderen US-Konzernen zusammenarbeiten. Neue Android-Smartphones von Huawei können aufgrund eines Embargos nicht mehr mit Google Maps und ähnlichen Anwendungen ausgeliefert werden. Was bei vielen Herstellern ganz normal ist, braucht auf Neugeräten von Huawei derzeit alternative Anwendungen. Im besten Fall aus der eigenen Entwicklung. Huawei arbeitet deshalb fieberhaft an den Huawei-Mobildiensten, um diese in viele Richtungen mit Eigenlösungen zu erweitern. Eine eigene Karten-App gehört ebenso dazu.
TomTom bestätigt Zusammenarbeit mit Huawei
Es muss also dringend ein Ersatz für Google Maps her. Dafür braucht es eine Basis, die Huawei inzwischen bei TomTom gefunden hat. Wie bereits Sprecher von TomTom verraten konnte, haben beide Unternehmen eine Vereinbarung treffen können. Huawei lizenziert diverse TomTom-Inhalte für eigene Karten-Anwendungen, das ist nun offiziell bekannt. Es sind aber noch keine Details bekannt, wie genau neue Produkte aussehen. Ich rechne mit Huawei Maps als App. Man könne daraus einen populären Dienst machen. TomTom ist immerhin ein bekannter Name. Wie wäre es, diese App später sogar im Play Store anzubieten? Vieles ist denkbar.
Interessant wird zudem sein, wie Huawei vorgeht, wenn man die Google-Apps wieder ausliefern darf. Google Maps gehört zum Paket dazu, das muss mit installiert sein. Zwei Kartendienste sind einer zu viel. Andererseits liefern viele Hersteller bereits eigene Alternativen mit aus, wie etwa eigene App-Stores neben dem Play Store oder Browser neben Google Chrome. Alles doppelt, das ist in meinen Augen schon seit Jahren ein großer Quatsch. Aber Huawei ist noch immer in einer misslichen Lage und muss eigenen Ersatz für die Google-Dienste an den Start bringen.
FAZ,