Huawei verkauft im zweiten Quartal mehr Smartphones als Samsung und übernimmt damit kurzfristig die Führung im weltweiten Smartphone-Markt. Bei genauer Betrachtung der Zahlen fällt aber auf, dass Huawei ausschließlich in China wächst und damit die rückläufigen Verkaufszahlen anderer Märkte ausgleichen kann. Samsung bereitet das zwar Schmerzen, doch diese hat wegen Corona derzeit eigentlich jeder Hersteller.
Im Jahresvergleich hat Samsung ein negatives Wachstum von 30 Prozent im zweiten Quartal des Jahres. Für die Südkoreaner scheint sich Corona deutlich spürbar zu machen, das aktuelle Minus ist schon besonders dick. Huawei hat zwar im Rest der Welt ein Ergebnis von ebenso deutlichen -27 Prozent, in China allerdings durch die Lockerungen nach dem Lockdown ein positives Wachstum von 8 Prozent.
Huawei: China bringt leichten Vorsprung
Und weil Huawei zuletzt 72 Prozent seiner Smartphones in China verkaufte, hat der Heimatmarkt einen besonders hohen Anteil am Erfolg. Somit kommt für Huawei insgesamt ein kleiner Vorsprung zustande, die Chinesen verkaufen im zweiten Quartal des Jahres noch 55,8 Millionen Smartphones, während Samsung auf 53,7 Millionen verkaufte Exemplare kommt.
Schaut man sich bei Huawei nur den internationalen Markt an, dann steht ein negatives Wachstum seit dem zweiten Quartal 2019 auf der Uhr. Im Mai 2019 griff das amerikanische Handelsembargo, Huawei darf seither für Neugeräte nicht mehr auf die Google-Apps setzen und es herrscht allgemeine Verunsicherung bei den Kunden.
Huaweis Wachstum auf Märkten außerhalb Chinas:
- Q1 2019: +61 Prozent
- Q2 2019: -17 Prozent
- Q3 2019: -6 Prozent
- Q4 2019: -26 Prozent
- Q1 2020: -35 Prozent
- Q2 2020: -27 Prozent
Außerdem muss man wissen, dass Huawei in China Marktführer für Smartphones ist, während Samsung dort quasi keine Rolle spielt und einen Marktanteil von nur einem Prozent hat. Samsung fehlt also ein Markt mit 1,4 Milliarden Menschen. Das wiederum zeigt auch, wie Huawei ohne die westliche Welt gut überleben kann, nämlich allein China.
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Also ich finde diverse Maßnahmen aus der USA absolut unsympathisch. Traurig nur, dass jetzt wahrscheinlich noch nicht einmal mehr weitere Sanktionen Notwendig wären, wenn schon der Großteil nicht schafft auch nur mal dafür bereit zu sein auf etwas für einen guten Zweck zu verzichten. China hat in meinen Augen mehr Ahnung von der Wichtigkeit der Gegenseitigkeit und Auferhalt von Beziehungen wichtiger Handelspartner als sonst irgend ein Land. Aber wenn es um Macht geht ist ein mit komplexen bespicktes Land ganz vorne mit dabei. Meine Aufrichtigkeit für China.