HTC – einst ein so heller Stern am Smartphone-Himmel, dessen Licht mit den Jahren leider stetig abgenommen hat. In Sachen Android-Updates lässt sich von offizieller Seite nicht mehr so viel erwarten, gerade nicht für Modelle, die beinahe drei Jahre auf dem Markt sind.
HTC war immer langsam mit Updates
Das HTC U11 wurde 2017 mit Android 7.1 Nougat sowie der hauseigenen Oberfläche Sense UI eingeführt, die mittlerweile immerhin auf Android 9.0 Pie – und das auch erst sehr spät – aktualisiert wurde. Das scheint es dann in puncto OTA-Update allerdings auch schon gewesen zu sein, obwohl man damals zum Launch einen ungewöhnlich langen Support versprach. Per Custom-ROM gibt es dank fleißiger Hobby-Entwickler von XDA nun jedoch die Möglichkeit, das einstige Android-Flaggschiff auf Android 10 hochzuheben.
Die konkrete ROM läuft im Rahmen des Projektes LineageOS, das den berühmten CyanogenMod irgendwann abgelöst hat. LineageOS 17.1 basiert ebenfalls auf dem Android Open Source Project und läuft laut letztem Changelog sogar mit dem Google-Security-Patch von Mai 2020.
Android 10 für HTC 11: Kleinere Bugs noch an Bord
Wie so oft beherbergen Custom-ROMs noch ein paar kleinere Probleme. Die Entwickler warnen unter anderem davor, dass das Mikrofon bei VoIP-Calls z.B. in Facebook, Skype oder Telegram nicht so recht funktioniert. Vorher ein Backup vom Smartphone zu ziehen, ist in allen Fällen ratsam. Für etwaigen Datenverlust oder andere Schäden am Gerät weisen die Entwickler nämlich gleich zu Beginn alle Schuld von sich.
We are not responsible for bricked devices, dead SD cards, thermonuclear war, or you getting fired because the alarm app failed. Please do some research if you have any concerns about features included in this ROM before flashing it! YOU are choosing to make these modifications, and if you point the finger at us for messing up your device, we will laugh at you.
HTC U11: Project Treble dank Custom-ROM
Offiziell hat das HTC U11 keine Unterstützung für die mit Android 8 veränderte Architektur durch Googles Project Treble, was ermöglicht, Android-Software ohne die zugehören Treiber zu aktualisieren. Das soll den Aufwand für Updates verringern. Ebenfalls aus dem Dunstkreis der XDA-Entwickler stammt eine modifizierte Nachrüstung auf Basis der Venom ROM. Eine detaillierte Anleitung zur Installation findet ihr auch dort.
(via)
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Ich habe meine vielen HTC-Geräte meist bereits sofort nach dem Kauf mit angepassten Roms versehen, die es ja zu Hauf gab. In der Regel deshalb, um mehr Anpassungsmöglichkeiten zu haben und das System schneller und vielseitger zu machen. Als Flasher kann man mit kleinen Bugs leben, da die Roms insgesamt deutliche Vorteile mitbringen. Viele Features, die von Werk her nicht eingebaut waren, konnte man dadurch erlangen, seien es Kamera- und Soundverbesserungen, Optimierungen des Akkus und Prozessors und mehr. Wem Sense nicht gefiel, der konnte das Gerät mit purem Android, MiUI oder anderen Systemoberflächen ausstatten, ja sogar das ganze System ersetzen. Mein letztes HTC war das „10“, das 9er habe ich bereits ausgelassen. Seit Aufgabe der Individualität und Wiedererkennbarkeit bin ich über Nokia, Samsung und Huawei seit einiger Zeit bei Xiaomi gelandet. Aber ich trauere noch der „alten Garde“ von HTC nach, z.B. dem MDA I, dem HTC HD 2, dem HTC One X und dem HTC One M8 (mein Lieblingsgerät). Das waren alles einzigartige Geräte, innovativ, mit vielen Alleinstellungsmerkmalen. Leider hat seit dem M8 da nichts Weltbewegendes mehr stattgefunden, fast alle anderen Hersteller zogen vorbei. Insbeondere das Design und die hervorragende Verarbeitung mit viel Metall waren für mich die Highlights in einer Zeit, in der Samsung und Huawei mit Plastikgeräten auf dem Markt waren.