HTC ist weiter auf Talfahrt und muss einen neuen Negativrekord hinnehmen. Die Smartphones, insbesondere das One M9*, verkaufen sich weltweit nicht stark genug. Hinzukommen hohe Abschreibungen, die Prognosen werden stark zurückgeschraubt. Der Hersteller aus Taiwan kommt aus seiner Krise einfach nicht heraus, ganz im Gegenteil, man rutscht immer weiter ab. Der neuste Tiefpunkt spiegelt sich durch den Aktienkurs wider, der schon lange nicht mehr so niedrig stand.
HTCs fetten Jahre sind längst vorbei
Vor zuletzt 10 Jahren stand HTC an der Börse so niedrig wie sie es heute tun, ein absolutes Trauerspiel, wenn man sich die fetten Jahre dazwischen anschaut. Den absoluten Höchststand gab es vor fast genau vier Jahren, nachdem HTC mit Google die schwierige Anfangszeit von Android überwunden hatte und mit dem HTC Desire ein Gerät schaffen konnte, das sprichwörtlich in aller Munde war.
Mit der Präsentation des Desire begann offensichtlich der endgültige Erfolg, HTC kannte nur noch den Weg nach oben, der aber genauso schnell wieder verspielt war. Ein letztes kleines Aufbäumen gab es zuletzt in der ersten Jahreshälfte 2013, doch eigentlich begann der endgültige Fall schon im April 2012.
Vive als Rettung?
Was ich zugegeben als uninteressant abstempelte, könnte gegen Ende des Jahres noch ein Rettungsanker sein. Wir reden von HTC Vive, einer Brille für virtuelle Realität, die uns aus den Socken hauen soll. Darüber sind sich Kollegen einig, die den Prototyp schon probieren konnten. In Zusammenarbeit mit Valve will man neue Dimensionen für Gamer schaffen. Ist zwar nicht das, wo HTC sonst zuhause ist, doch von mir aus kann man sich so gern aus dem Schlamm ziehen.