Honor Magic V3 getestet: Software vermiest das Erlebnis

Honor Magic V3 8

Es ist mir in der Hosentasche und im Alltag kaum noch aufgefallen, so leicht, dünn und kompakt ist das Honor Magic V3. Mit der neusten Foldable-Generation sind wir schon sehr nah dran, dass Smartphone und Tablet in einem Gerät vereint sein können, ohne dass wir dabei große Kompromisse eingehen müssen.

Nach gut zwei Wochen bin ich eigentlich nur mit wenigen Dingen nicht warm geworden, doch die negativen Punkte des Honor Magic V3 haben schlussendlich überwogen. Was ich jedoch vor allen Dingen in Relation zum Preis setze, denn bei 1.699 Euro (Angebotspreis) bzw. 1.999 Euro (UVP) muss für mich einfach alles passen.

Foldable-Hardware hat beeindruckenden Stand erreicht

Aufseiten der Hardware passt nahezu alles. Zusammengeklappt ist das Honor Magic V3 nahezu kompakt genug, um selbst mit Pixel 9 oder iPhone 15 Pro mithalten zu können. Das ist beeindruckend. So weit sind wir mit Foldables heute schon. Aufgeklappt liegt es so gut und leicht in der Hand, dass ich es mit einer Hand sehr viel lieber als ein echtes Tablet halte.

Die Highend-Performance, die gute Akkulaufzeit, die nahezu kompromisslose Kamera – Honor hat aufseiten der Hardware sehr viel richtig gemacht. Störend finde ich nur den Fingerabdrucksensor in der Einschalttaste, da ist das Display die bessere Position – und die fehlende Sicherheitsfreigabe des Face-Unlock für Banking-Apps nervt.

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An diesem Punkt müssen wir jedoch auf die Software schauen, die für Multi-Tasking eine gute Figur macht, doch ansonsten ein Kauderwelsch an Funktionen und schlechten Entscheidungen ist. Nach einigen Tagen ist mir dann klar geworden, wie ich mich fühle, wenn ich Smartphones von Xiaomi, Honor und Co. benutze.

Multitasking mit Fenstern und anderen Gimmicks, eine große Stärke:

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Honor hat ein Softwareproblem und ist damit nicht allein

Die veränderte und stark angepasste Android-Software ist teilweise derart unlogisch und überladen, dass ich mich nie „wie Zuhause“ fühle. Ich komme nicht an. Mein Gerät fühlt sich immer unfertig an, als wäre es nicht komplett eingerichtet. Dieses Gefühl, es ist mein Smartphone, können nur wenige Geräte hervorrufen, Google schafft es zum Beispiel mit seiner Pixel-Reihe.

Dass ich mich in der Software auch nach Tagen nicht so richtig zurecht finde, immer wieder Fehleingaben mache oder etwas suchen muss, erhöht das Frustlevel von Minute zu Minute. Besserung ist da schon seit Jahren nicht in Sicht. Das ist ein Punkt, den sich Honor und Co. immer noch ankreiden lassen müssen. Für mich ein entscheidender Knackpunkt.

Fazit: Eine starke Hardware trifft auf eine schwache Software

Für mich ist die Software des Smartphones nicht mehr dadurch gut oder schlecht, weil sie viel zu bieten hat oder sämtliche erdenkbare Möglichkeiten bietet. Sie muss logisch sein. Im Alltag erwarte ich, dass mich die Software führt und sich nicht wie ein Labyrinth anfühlt. Bis das nicht geklärt ist, werde ich im Alltag nicht auf Telefone von Honor, Xiaomi und Co. setzen.

Die gute Hardware, auch wenn ich hier nicht die Kameraqualität eines Pixel bekomme, kann die eher schwache Software nicht ausgleichen. In meinen Augen ist es ein äußerst spannender Punkt der Smartphone-Branche: Wann können die Hersteller aus dem Osten die Software aus dem Westen bieten und dann wirklich mithalten?

Honor Magic V3

Das tolle Honor Magic V3 hat eine beeindruckende Hardware, die unter einer schlechten Software leidet. Da muss zukünftig mehr kommen.

Bewertung des Redakteurs:
3.5

Vorteile

  • tolle Displays
  • leicht und kompakt
  • sehr hochwertig

Nachteile

  • sehr schlechte Software

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