Hier wird Tesla gerade links und rechts überholt

Android Auto Cluster Tacho Beispiel Bmw

via Google / BMW

Wie kann man besser als ein anderer Hersteller sein? Man muss einfach bessere Fahrzeuge bieten und mehr Funktionen ermöglichen. BMW und Mercedes machen das gerade, sie wollen für das autonome Fahren mehr als Tesla bieten. Der größte Konkurrent für Elektroautos, der immer wieder vom eigenen Autopilot spricht, hängt da jetzt hinterher.

„Wir haben vom Kraftfahrt-Bundesamt die Zulassung, in Deutschland automatisiertes Fahren der Stufe 3 anzubieten“, berichtet BMW gegenüber dem Handelsblatt. Noch 2023 will man dieses System im 7er BMW anbieten. Anschließend dürfte das Angebot größer und breiter verfügbar werden. Damit ist man mit Mercedes auf einer Ebene und jetzt vor Tesla, die nur Level 2 bieten.

Die deutschen Autobauer bieten jetzt Level 3 des autonomen Fahrens an. Dabei darf der Fahrer seine Aufmerksamkeit vom Verkehr abwenden und das Auto entscheidet selbst. Dabei ist auch wichtig und entscheidend, dass die Hersteller die Haftung übernehmen (müssen).

Update: Wir nehmen uns der Kritik natürlich an. Stufe 3 ist ein Zwischenschritt, der einige Einschränkungen mitbringt. Aber dieser Schritt ist gemacht und andere haben das bislang nicht geschafft. Es wird interessant sein, wann Tesla zurückschlägt und ob das gleich mit Level 4 oder 5 möglich ist.

Zusammefassung:

  • BMW und Mercedes wollen bei autonomen Fahrzeugen mehr bieten als Tesla.
  • BMW plant, bis 2023 Level 3 des autonomen Fahrens im 7er BMW anzubieten.
  • Level 3 ermöglicht es dem Fahrer, seine Aufmerksamkeit vom Verkehr abzuwenden und das Auto entscheiden zu lassen.
  • Deutsche Autobauer übernehmen die Haftung für das autonome Fahren.

14 Kommentare zu „Hier wird Tesla gerade links und rechts überholt“

    1. Was mir am meisten Angst macht ist, dass dass (vor allem) die deutschen Hersteller selbst glauben. Also dass sie irgendwie auch nur ansatzweise ranschmecken können. Für eine Level 2(+) Funktionalität die Haftung übernehmen – große Leistung. Man wird sehen, wer als erstes Level 4/5 bringt – leider ist eines ziemlich sicher, ein deutsches Unternehmen wird es nicht sein. Ich tippe für den Hausgebrauch dabei auf Tesla (Waymo und Cruise sind mehr auf Fahrdienst aus). Alles andere ist völlig uninteressant. Wie du schon sagst – einfach mal FSD V12 Video anschauen und sich ein bisschen mit der Technik im Vergleich zum Rest dahinter befassen – dann ist das Thema fast schon nicht mehr der Rede wert.

      1. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ein deutsches Unternehmen sein wird und selbst, wenn das doch der Fall sein sollte, wie viel Eigenleistung und damit Wertschöpfung ist dann damit verbunden? Das aktuelle System wird jedenfalls im Wesentlichen durch Nvidia befeuert und die gönnen sich dafür 50%.
        Waymo und Cruise könnten ihre Sparte evtl. besetzen. Hier sehe ich vor allem die Notwendigkeit zu hochauflösenden Karten als Nachteil, die auch ständig geupdated werden müssen. Für ein paar Innenstadtbereiche bestimmt irgendwie machbar. Aber auch hier muss dieser Düsenjet-Aufsatz mit den Sensoren auf dem Auto dringend weg.
        Tesla ist eine Wette auf das Funktionieren der KI und das effiziente Training des Modells mittels Dojo.
        Jedoch muss ich sagen, dass ich auch hier am meisten Hoffnung habe, wenn ich mir die Fortschritte der letzten Jahre anschaue. FSD 12 sieht zumindest vorerst schon sehr gut aus.
        Auch sind sie am wenigsten abhängig von anderen.
        Sie müssen sich niemanden suchen, der ausreichend starke Fahrcomputer liefert, nichts mit denjenigen bzgl. Softwarenutzung aushandeln, sie müssen nicht auf die Suche nach LIDAR Sensoren gehen, die es derzeit nur in kleinen Mengen gibt etc pp.
        Das war bislang bereits die Stärke von Tesla und im Wesentlichen der Grund für ihren Erfolg und ich vermute, das wird es auch noch eine Zeit lang sein.

      2. Korrekt , Tesla hat in USA schon deutlich länger ein höheres Niveau.
        Wird nur hier nicht freigegeben.
        Ein Schelm wer denken könnte das es vielleicht blockiert wird weil die deutschen Hersteller nicht annähernd soweit sind.
        Ich fahre seit 2015 einen Tesla mit AP und jetzt Plaid mit FSD , Er könnte wesentlich mehr darf nur nicht.

  1. Naaajaaa.
    Hier hätte ein mehr als maximal oberflächlicher Blick auf die Situation nicht geschadet.
    Man ist gewohnt, dass in Deutschland verschiedene Sachen gerne mal nur zur Hälfte beschrieben werden (nur so kann man hierzulande z.B. auch nach über 20 Jahren immer noch ohne Probleme von der H2 Verkehrswende faseln, was nur noch lächerlich ist).
    Daher empfehle ich einen relativ empfehlenswerten Beitrag des Handelsblatt, in dem erst mal ewig aktiv suchend herumgefahren wurde, um überhaupt eine passende Situation zu finden, in der das System dann ein paar Minuten lang wie beschrieben funktionierte. Wahrlich beeindruckend. Aber auf Schlagworte wie „Zertifiziert“ springen die Deutschen bekanntermaßen sehr gut an. Wenn es jemand gestempelt hat, muss es gut sein.

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-bmw-steigt-in-das-autonome-fahren-ein/29405572.html

    Die Einschränkungen sind seit mehreren Monaten bestens bekannt. Ein Auto muss voraus fahren, es geht nur auf der Autobahn, dabei maximal 57 km/h, keine Baustelle, kein Regen, keine nasse Fahrbahn, keine Nacht, kein Nebel, keine tiefstehende Sonne, soweit ich weiß keine Tunnel.
    Manche nennen dies branchenführend. Ich nenne es maximal unbeeidruckend und PR, zumal das Ganze auch nur maximal ein paar tausend Autos betrifft. Dazu später mehr.
    Aber immerhin gestempelt.

    Soweit zur seeeehr oberflächlichen Betrachtung.
    Wenn man dann nur ein ganz klein wenig hinter die jeweiligen Systeme blickt wird relativ schnell klar, dass ganz unabhängig von Tesla, die eine komplett andere Strategie verfolgen, in diesem Beispiel nicht wirklich Mercedes derjenige ist, der „viel“ leistet.
    Ebenso wurde berichtet, dass Mercedes eigene Software zum Drive Pilot aktuell nicht einsetzt und stattdessen im Rahmen des Zulieferervertrags diejenige von Nvidia nutzt, die mit den von Mercedes genutzten Fahrcomputern zusammen geliefert wird. Dafür drückt man 50 Prozent der Umsätze an Nvidia ab.
    Erst ab den zukünftigen Modellen der dann neuen E-Klasse will Mercedes zu Qualcomm wechseln und dort mutmaßlich vermehrt eigene Software einsetzen, was man dann erst noch sehen muss, wie viel sie wirklich einsetzen werden und was diese dann wirklich leisten kann.
    Tesla hat im Gegensatz dazu den Ansatz, das autonome Fahren über ihr KI Modell zu realisieren und betreibt dazu einen komplett anderen Aufwand mit einer ganz anderen Datenlage für eine ganze andere Zielgruppe. Denn bei Tesla geht es am Ende um potentiell alle ihre Fahrzeuge, die entsprechend geupdated werden könnten, da sie lediglich Kameras benutzen und wohl auch benutzen müssen.
    Tesla wird vermutlich keinen Wert auf das Stempeln eines 57 km/h Systems legen, aber auch das Risiko wäre für Tesla natürlich wesentlich höher. Denn da Mercedes in diesem Bereich mit den paar betroffenen Autos ein absoluter Nischenhersteller ist, können die eventuell auftretende Unfälle noch problemlos begleichen. Bei Tesla reden wir von Millionen Autos mit entsprechenden Fähigkeiten auf der Straße. Das würde dann wohl auch Mercedes nicht mehr mitmachen.
    Nicht zu vergessen, dass bzgl. Kompetenz bislang alles bei Tesla auch von Tesla selbst kommt. Also Software und Hardware. Kein Nvidia, kein Qualcomm, kein Valeo, keine Lizenzierung fremder Software. Da Tesla aktuell Gespräche führt, ihr System evtl. selbst an andere zu lizenzieren, ist das ein äußerst eklatanter Unterschied.

    Und zuguterletzt müssen wir die Zielsetzungen beachten.
    Mercedes will und kann derzeit auch lediglich einige wenige Autos entsprechend ausstatten.
    Neben vielen verschiedenen Faktoren spielen hier die LIDAR Sensoren eine entscheidende Rolle.
    Denn Mercedes muss diese ebenso wie andere derzeit einsetzen. Es geht kein Weg daran vorbei.
    2022 wurden jedoch nur um die 150.000 bis 200.000 entsprechender Sensoren gefertigt. Weltweit. Ob die Skalierung in Zukunft wirklich ausreicht, Millionen von Fahrzeugen damit auszustatten…. derzeit völlig unklar.
    Für die paar wenigen EQS mit 6000 Euro Drive Pilot mag das noch ausreichen.
    Bei Tesla wäre das gerade mehr oder weniger eine Monatsproduktion an Fahrzeugen.
    Hier wird also deutlich wie massiv unterschiedlich die Zielsetzung, Herangehensweise und Eigenleistungen aussehen.
    Andere Themen wie Datenverfügbarkeit und Art und Weise der Verarbeitung sind damit noch nicht mal beachtet.
    Kleine Zusatzinfo am Rande: ZF und Bosch, zwei der zweifelsohne größten und kompetentesten Zulieferer Deutschlands, haben ihre LIDAR Produktion eingestellt.

  2. Wow.

    In den Kommentaren gibt es wohl viele TESLA Fans…

    Bitte erst Mal informieren was die SAE level bedeuten bevor man hier gescheit daher redet.

    Level 3 IST eben mehr als Level 2 gerade wegen den Haftungsthemen. Das traut sich Tesla noch nicht.

    Und Level 5 ist übrigens eine Utopie. Schon Level 4 werden wir nicht in Kürze sehen.

    1. Du solltest dich lieber mal informieren. Hast du überhaupt einen Plan wie weit Tesla (außerhalb von Europa) voraus ist? Leider wird es hier zu Lande nicht genehmigt. Aber was die FSD Beta drauf hat und wie zukunftswichtig es ist, dass die Autos mit neuronalen netzten fahren. Du solltest dich lieber mal über die FSD 12 informieren. Ich kann dir dieses Video empfehlen: https://youtu.be/_gYr1YRojYM?si=dYxX-66W1_a-Sw8y

      1. Hast du mal eine Quelle dafür, dass Tesla L3 in der EU nicht genehmigt wurde? Ich habe bisher von keinem gescheiterten Zulassungsversuch gehört oder gelesen.

      2. Herrlich wie man sich in Deutschland immer wieder einredet, dass man allem so voraus ist. Schade für die zukünftigen (nicht mehr vorhandenen) Arbeitsplätze, dass diese Arroganz trotz Abstrafung bei der Transformation zur Elektromobilität trotzdem noch vorhanden ist. Wer heutzutage immer noch denkt, dass made in Germany weltweit noch Bedeutung hat, hat den Schuss echt nicht gehört. Sämtliche große Automobilzulieferer richten sich doch schon gen China aus und träumen insgeheim davon Tesla oder ein evtl. zukünftiges Googleprodukt zu beliefern, das sind offene Geheimnisse in den entsprechenden Unternehmen.

        1. Das wird sein..Nur doof,das Werkzeugmaschinen besser laufen als der Rest der Welt.. Ziemlich überheblich,findest du nicht auch..

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