HarmonyOS erlaubt einigen Huawei-Kunden die Google-Apps per Update loszuwerden

Huawei Logo Rückseite Mate 20 Pro Head

Huawei bringt das brandneue HarmonyOS nicht nur auf neue bzw. zukünftige Geräte, sondern auch auf schon verkaufte Smartphones. Natürlich gehören dazu alle teuren Modelle der letzten Jahre, bei denen bereits Android ohne Google-Dienste installiert gewesen ist. Wozu die Serien P40, Mate 40 und Mate 30 gehören. Etwas überraschender finde ich dann aber den Plan, sogar noch ältere Huawei-Smartphones auf HarmonyOS aktualisieren zu wollen. Brisanz bekommt das Thema wegen der fest verankerten Google-Dienste auf diesen Geräten.

HarmonyOS kommt auf ältere Geräte mit Google-Diensten

Huawei möchte im nächsten Jahr beispielsweise die Geräteserien P20, P10, Mate 10 und Mate 9 mit HarmonyOS aktualisieren. Diese Geräte bekommen aus aktueller Sicht dann mit dem HarmonyOS das bis dahin in die Jahre gekommene Android 10 ohne Google-Apps geliefert. Diese wären zwar lauffähig, aber Huawei kann sich notwendige Lizenzen nicht einholen. Heute und sicher auch in Zukunft setzt Huawei für HarmonyOS auf die Open-Source-Version von Android und ist bislang bei der zehnten Generation hängen geblieben.

Ergänzung: Möchte ein Hersteller seine Geräte mit ab Werk vorinstallierten Google-Diensten auf eine neuere Android-Version aktualisieren, braucht es dafür eine Freigabe von Google. Huawei kann diese Freigabe nicht mehr einholen. Nicht für Android 11 und schon gar nicht für HarmonyOS. Selbst wenn sich die Android-Version gar nicht ändert, werden Lizenzverträge mit Sicherheit ein solches Update ausschließen. Das wird zu einem Problem für offizielle Updates, mit denen Huawei das HarmonyOS ausliefern möchte. Diverse Bastellösungen mögen funktionieren, haben aber nichts mit unserem Thema hier zu tun. /

Für Geräte mit Google-Apps anderer Hersteller erscheint demnächst Android 12. Somit ist die Android-Basis von HarmonyOS schon heute nicht mehr die neuste und bald noch viel älter. Huawei will diese Rückstände sicherlich mit eigenen Entwicklungen ausgleichen können, wobei man hierzu immer nur viel erzählt, aber wenig tatsächlich gezeigt hat.

Huawei müsste die Google-Dienste per Update löschen

Bislang ist gänzlich unklar, wie Huawei diese Updates ausliefern will. Das geht theoretisch eigentlich nur mit einem Reset der Geräte, um das gesamte System zu überschreiben. Ein einfaches OTA-Update ist aufgrund der Google-Dienste sicherlich nicht möglich, wegen der bereits erwähnten fehlenden Lizenzen und Freigaben. Vielleicht nimmt man sich auch deshalb so viel Zeit. Außerdem scheint noch offen, ob Huawei diese Updates überhaupt für den globalen Markt plant.

Mehr als ein halbes Jahr müssen interessierte Kunden noch mindestens warten, um die genannten Geräte auf HarmonyOS aktualisieren zu können. Insgesamt sollen rund 100 Euro Geräte von Huawei die Option auf HarmonyOS bekommen. Darauf warten wir jetzt mit viel Spannung.

Wäre dann jemand von euch bereit, die Google-Dienste und den Play Store für HarmonyOS zu opfern?

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9 Kommentare zu „HarmonyOS erlaubt einigen Huawei-Kunden die Google-Apps per Update loszuwerden“

  1. Ha, ha, ha, absolut lächerlich. Natürlich kickt jemand Jahre später freiwillig noch sein Telefon mit diesem Update in die Nutzlosigkeit. Diese Klitsche ist Fremdscham pur.

    WEG DAMIT !!!

    1. HarmonyOS ist Android und kann daher entsprechende Apps ausführen. Das hat aber rein gar nichts mit dem offiziellen Update zu tun, das irgendwann für diese Geräte ausgeliefert wird. Mit Sicherheit bleiben diese Apps nicht, weil Huawei dafür gar keine notwendige Lizenz von Google bekommen kann. Das ist auch der Grund, warum kein offizielles Update für Android 11 kommt, weil Huawei diese Firmware nicht von Google lizenzieren kann, was sie aber aufgrund der Google Apps müssten.

      1. Ja schon aber wenn sie ein Handy haben das bereits GMS hat werden die GMS auch auf HarmonyOs erhalten bleiben, das Video in dem Link zeigt. Außerdem ist HarmonyOs 2.0 nicht Android.

        1. Quatsch, siehe unten.

          HarmonyOS ist ein stinknormaler Android-AOSP-Fork, sonst würden andere Android-Apps ja gar nicht drauf laufen. Einfach nur ein peinliches RenameOS. Bemitleidenswert.

        2. Nein, das Video zeigt eine Bastellösung. Das besagte Gerät hat ab Werk nicht mal die GMS, geschweige denn handelt es sich um ein offizielles Update für den westlichen Markt.

    2. Da bin ich aber mal gespannt, wie die das bei den älteren Geräten machen wollen, wo die GMS noch auf der Systempartition installiert sind. Die dürften dann mit HarmonyOS eben weg sein.

      Dein Link betrifft nur die nachträgliche, inoffizielle und kompromittierte Installation der GMS. Otto-Normal-Nutzer zb eines Mate 9 schauen dann dumm aus der Wäsche, wenn plötzlich PlayStore & Co. weg sind.

      Hauwech den Rümpel !!!

  2. Also ich würde es auf meinem Mate 10 ausprobieren . Wenn es nichts ist egal ist ein altes Handy . Und wer braucht schon Google . Navigation TomTom kann durchaus mit Google Maps mithalten . E-Mailprogramme gibt es wie Sand am Meer . Spiele auch in der Appgallerie

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