Googles innovative Ultra-HDR-Fotografie bald in mehr Android-Apps verfügbar

Android-Google-Ultra-HDR-Instagram-Integration

Bild: Google

Die Smartphone-Fotografie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, sowohl auf Seite der Hardware als auch der Software – um letztere geht es in diesem Falle.

Während vielen Nutzern „HDR“ (High Definition Range, dabei wird das gleiche Foto mit unterschiedlichen Verschlusszeiten kurz hintereinander geschossen, um eine höhere Farbtiefe zu ermöglichen) wahrscheinlich schon ein vager Begriff ist, konnten sie die Vorzüge selten so richtig auskosten.

Obwohl viele Smartphones dank Computational Photography und Image Stacking oft einen HDR-ähnlichen Effekt erzielen, handelt es sich bei den resultierenden Bildern am Ende dennoch um SDR-Aufnahmen mit 8 Bit. Mit der Einführung von Android 14 sind nun jedoch mehrere Android-Smartphones in der Lage, echte HDR-Fotos in einem Format namens Ultra HDR in 10 Bit aufzunehmen.

Ultra-HDR-Android-14

Ultra HDR ist ein von Google entwickeltes Bildformat, das auf dem beliebten JPEG-Format basiert. Der Clou: Ultra-HDR-Bilder enthalten sowohl eine SDR- als auch eine HDR-Version des Bildes in einer einzigen Datei. Auf Geräten mit HDR-Displays wird automatisch die HDR-Version mit lebendigen Farben und starken Kontrasten angezeigt, während auf Geräten ohne HDR-Unterstützung die SDR-Version zu sehen ist. Somit sind Ultra-HDR-Bilder mit nahezu jedem Gerät kompatibel.

Um Bilder im Ultra-HDR-Format zu speichern, müssen Kamera-Apps entsprechend aktualisiert werden. Google hat hierfür eine API in Android 14 bereitgestellt, die jedoch Teil von Camera2 ist – einer Programmierschnittstelle, die hauptsächlich von fortgeschrittenen Kamera-Apps verwendet wird. Für Apps, die lediglich grundlegende Kamerafunktionen benötigen, steht dagegen die CameraX-Bibliothek zur Verfügung. Bisher war die Ultra HDR-Unterstützung auf Camera2 beschränkt.

Nun hat Google angekündigt, auch die CameraX-Bibliothek um die Möglichkeit zur Aufnahme von Ultra HDR-Bildern zu erweitern. Ab Version 1.4.0 sollen Entwickler prüfen können, ob ein Gerät Ultra HDR unterstützt und entsprechende Aufnahmen im „JPEG/R“-Format speichern können. Ältere Apps und Geräte ohne HDR-Display zeigen diese Bilder nahtlos als normale JPEGs an, während auf aktuellen Geräten die HDR-Version zu sehen ist.

Zu den Geräten, die Ultra HDR-Bilder in ihrer vollen Pracht darstellen können, gehören unter anderem die Galaxy-S24-Serie von Samsung, die Pixel-7- und Pixel-8-Serie von Google sowie die Modelle OnePlus 12 und OnePlus Open. Auch einige neuere Windows-PCs mit HDR-Displays unterstützen das Format.

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