Hin und wieder ist es schon komisch, was die Google-Entwickler bei ihren Software-Tools machen. Dazu gehört gerade der Wegfall einiger Features für Erinnerungen. Google kündigt hier nichts an und begründet nicht. Man sagt einfach nur, dass ein Teil des Funktionsumfangs demnächst nicht mehr verfügbar ist. Das sorgt für Ärger unter den Nutzern.
Dass man Erinnerungen nicht mehr an Orte oder Personen binden kann, stößt den Kollegen von The Verge sauer auf. Aber nicht nur das, sondern das ganze System der Erinnerungen im Google-Ökosystem wirkt brutal durcheinander. Dabei handelt es sich um ein Feature, das eigentlich so praktisch im Alltag sein könnte.
Erinnerungen gibt es in Google Tasks (Aufgaben), Google Kalender, Google Assistant und Google Keep. Nur dummerweise sieht man Erinnerungen aus Google Assistant nicht in Google Tasks. Erinnerungen aus dem Kalender werden wiederum in Tasks angezeigt. Keep-Notizen mit Erinnerungen tauchen im Google Assistant auf, aber nicht in Tasks.
Erinnerungen werden nicht 100 Prozent synchronisiert und sind jedesmal anders aufgebaut
Nur die mobile Kalender-App zeigt wohl alle Erinnerungen an. Sie erlaubt es allerdings nicht, Erinnerungen zu erstellen, die dafür in allen anderen Diensten verfügbar sind. Ein heilloses Durcheinander. Man muss sich also entscheiden, welche der Erinnerungs-Features für einen selbst im Alltag am besten funktionieren.
Selbst das ist nicht so einfach, denn Erinnerungen funktionierten nicht überall gleich. Lässt man sich an eine Notiz erinnern, kann das vom Standort abhängig gemacht werden. Gleiches gilt bislang für Erinnerungen per Assistant. Im Kalender konnte man Erinnerungen wiederum noch nie mit Standort erstellen. Was zur Hölle?
Man kann nur hoffen, dass sich Google irgendwann mal wieder besinnt. Eine Chance ist die neue Memory-Plattform für Google Assistant, die seit einem Jahr geplant und in der Entwicklung ist. Google muss dringend mal aufräumen, was die digitalen Erinnerungen angeht, die ich selbst im Alltag eigentlich gerne nutze.