Google will nicht mehr fast alleine die Chromium-Entwicklung stemmen

Chromium-Logo-2025-Hero

Bild: Chromium

Mit vereinten Kräften wollen Google, Microsoft, Meta und Opera die Weiterentwicklung der Browsertechnologie Chromium langfristig sicherstellen. Unter dem Dach der Linux Foundation wurde dazu jetzt die Initiative „Supporters of Chromium-based Browsers“ aus der Taufe gehoben.

Chromium ist die technologische Basis für viele Produkte, die wir täglich nutzen – von Browsern (neben, obviously, Chrome etwa auch Opera, Brave, Edge oder Vivaldi) über Smart-TVs bis hin zu Spezialanwendungen. Bislang stemmte Google den Löwenanteil der Entwicklungsarbeit. Über 90 Prozent der Code-Änderungen in 2024 gingen auf das Konto von Google. Und auch der Erhalt der Infrastruktur verschlinge jedes Jahr Unsummen.

Google investiert auch weiterhin stark in die gemeinsame Infrastruktur des Open-Source-Projekts, um „die Lichter am Leuchten zu halten“. Dazu gehören Tausende von Servern, auf denen endlos Millionen von Tests laufen, die Reaktion auf Hunderte von eingehenden Fehlern pro Tag, die Sicherstellung, dass die wichtigen Fehler behoben werden, und ständige Investitionen in den Zustand des Codes, um das gesamte Projekt wartbar zu halten. Diese Arbeit bedeutet jährliche Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen US-Dollar allein für die Wartungskosten, bevor neue Funktionen, Innovationen oder andere geschäftliche Prioritäten in Angriff genommen werden können.

Shruthi Sreekanta, Google (maschinell übersetzt)
Screenshot 2025-01-09 10.34.33 AM
Bild: Google

Kein Wunder also, dass sich viele Unternehmen eine breitere Unterstützung für das Open-Source-Projekt wünschen. Der neue Fonds soll genau das erreichen: Mehr Schultern, auf die sich die Zukunft von Chromium verteilt und eine nachhaltige Finanzierung für motivierte Entwickler.

Die Verwaltung des Fonds übernimmt mit der Linux Foundation ein erfahrener Player der Open-Source-Szene. Transparenz, Inklusion und gemeinschaftliche Entwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, die riesige und vielfältige Chromium-Community einzubinden und deren Anforderungen gerecht zu werden.

Trotz der hochwillkommenen Unterstützung gibt Google gleichzeitig Entwarnung: Man sieht sich weiterhin als Hauptverantwortlicher für Chromium und wird auch in Zukunft die enormen Investitionen leisten, um die Browserplattform auf der Höhe der Zeit zu halten.

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!