In den letzten Jahren haben einige Hersteller gern darauf verzichtet, das Betriebssystem ihrer Smartphones beim Namen zu nennen. Das ist nun sogar bei Google an der Tagesordnung. Da wird in diesen Tagen aus „Android Messages“ nur noch „Messages“, ein durchaus nachvollziehbarer Schritt. Und wer beim „Made by Google“-Event anfangs der Woche aufgepasst hat, hörte auch da nichts vom Betriebssystem namens Android.
Ganz neu ist das aber nicht, denn Google ersetzt Android auf Tablets durch Chrome OS, Android Wear heißt Wear OS by Google und zukünftige Neubenennungen würden uns nicht wundern. Android wurde nicht mal namentlich erwähnt, als Google am Dienstag das neue Pixel 3 vorstellte. Android als Name kann für Hersteller zum Nachteil sein, die hochwertige iPhone-Konkurrenten anbieten, das meinen auch die aufmerksamen US-Kollegen.
Android ist nicht positiv genug
Android leidet noch unter dem früheren Image der Billig-Geräte. Zudem wirkt der Name zu sehr aus der Computerwelt und nur wenig für den Massenmarkt geeignet. Google soll deshalb selbst daran arbeiten, andere Eigenmarken zu pushen und Android zumindest namentlich in den Hintergrund rücken zu lassen. Ohnehin stehen heute eher die smarten Dienste im Vordergrund, wie der Google Assistant, Google Maps oder auch Google Fotos.
Android ist nur noch das Gerüst für die Software, die Google heute schon häufig unabhängig des Betriebssystems anbietet. Zugleich könnte Google in weiter Zukunft nahtlos auf das neue Fuchsia wechseln, ohne dass einer noch nach Android fragen würde. Ähnliches ist gerade passiert, der Google Home Hub setzt überraschenderweise nicht auf das dafür entwickelte Android Things.
Werden wir irgendwann nicht mehr über Android als solches reden? Es sieht zumindest schwer danach aus. Selbst bei Chrome OS vermeidet Google zu erwähnen, dass das Betriebssystem Android-Apps unterstützt. Viel mehr spricht man von Apps aus dem Google Play Store. Als bloßes Betriebssystem bleibt Android aber noch lange bestehen, nur eben weniger prominent in der Außendarstellung.
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