Google steckt nun noch mehr Ressourcen in die eigene Hardware, wie das Unternehmen mit der Neueröffnung eines Campus in Taiwan mitteilt. Pünktlich 15 Jahre nach der Eröffnung des ersten Büros in Taiwan und zum dritten Jahrestag nach der Integration der HTC-Familie, geht jetzt ein neues Gebäude für eine Vielzahl heutiger und zukünftiger Google-Produkte an den Start. Der neue Campus mit einer eigenen Hardware-Engineering-Einrichtung soll auch für neue Google-Hardware verantwortlich sein.
Es ist der erste und größte Campus dieser Art, den Google außerhalb der USA aufgebaut hat. Man möchte dort zur Entwicklung der eigenen Hardware beitragen, wozu Pixel-Smartphones, Nest-Geräte, die Chromecast-Reihe und noch einiges mehr gehört. Eine Vergrößerung und Erweiterung der eigenen Ressourcen könnte langfristig auch bedeuten, dass Google wieder etwas mehr Gas gibt, auch bei Chromebook und vielleicht neuen Formfaktoren wie Foldables.
Intern bei Google: HTC hat noch einen hohen Stellenwert
Ich finde ja durchaus interessant, dass Google nach wie vor noch von HTC spricht. Das zeigt jedenfalls den Respekt vor der Smartphone-Marke, die einst als Pionier galt und nach dem Verkauf diverser Abteilungen nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Aber offensichtlich müssen auch wir bei diesem Thema umdenken. HTC mag als eigenständige Marke kaum noch neue Smartphones bringen und schon gar keine Innovationen, dafür ist ein großer Teil der Leute heute für die tollen Pixel-Smartphones verantwortlich.
Der neue Campus bietet natürlich reichlich Platz für neue Mitarbeiter und Studenten, die Google damit locken möchte. Es sollen auf dem Gelände sogar noch weitere Gebäude in Zukunft folgen. Taiwan ist zu einem wichtigen Standort dieser modernen Industrie herangewachsen und gehört zu den Ländern, die Europa schon lange abgehängt haben.
Finde ich sehr schade, die Story von htc. Ich mochte die One-Smartphones, sie hatten eine tolle Oberfläche, gute Kameras, aber sie haben auch arg viel experimentiert, waren reparaturanfällig, ungewöhnlich starke Qualitätsunterschiede bei den einzelnen Modellen und eine sehr eigenwillige Modellpolitik. Dualkamera und die Stereo-Lautsprecher waren z. B. jedoch innovativ. Habe mir gerade das u11 bestellt, wohl eines der letzten herausragenden, aber selbst wenn sie wieder mehr Phones bauen würden, hätten sie bei der Übermacht und wahnsinnigen Masse an chinesischen Smartphones kaum ne Chance. Jetzt sehen sich auch Nokia und Motorola wie es bereits Samsung vor zwei Jahren tat, genötigt, Modellreihen nochmals aufzuteilen und ebenfalls wahrscheinlich täglich neue Geräte auf den Markt zu bringen. Irrsinn. Bei beiden Herstellern bleibt aber meiner Erfahrung nach die Qualität auf der Strecke. Diese Philosophie verstehe ich nicht. Masse statt Klasse. Auch schlecht für den Kunden wegen des hohen Wertverlustes.