Google will mit Huawei zusammenarbeiten und Huawei will gerne weiterhin mit Google ins Geschäft kommen. Erlaubt ist das allerdings für Neugeräte nicht mehr, insofern die USA den chinesischen Hersteller nicht von ihrer schwarze Liste nehmen. Zuerst ist die neue Mate 30-Serie von diesem Verbot betroffen, sie hat nämlich keine Google-Dienste ab Werk an Bord. Nachrüsten lassen sich diverse Apps aus heutiger Sicht zwar schon, doch für Dienste wie Google Pay braucht es eigentlich mehr als nur eine installierte App.
Eigentlich braucht es eine Zertifizierung seitens Google, damit Huawei die Anforderungen für das SafetyNet erfüllt, das wiederum im Zusammenhang mit dem Fingerabdrucksensor und Google Pay unerlässlich ist. Oder etwa nicht, lockert Google seine Anforderungen im Hintergrund, um Huawei möglichst wenige Steine in den Weg zu legen? Es gibt jedenfalls Leute mit einem Mate 30 Pro, die Google Pay im Alltag benutzen.
Google räumt Hürden für Huawei aus dem Weg
Mishaal Rahman ist ein angesehener Entwickler und Autor bei den XDA Devs, hatte sich jetzt diesem Thema in den letzten Tagen angenommen. Google scheint nach seiner Ansicht, mit Rücksprache zu anderen Entwicklern, die Zügel gelockert zu haben, also auch das Fingerabdrucksystem von Huawei auf eine Whitelist zu setzen. Denn eine Prüfung und Zertifizierung per CTS kann es ja nicht geben, das untersagt das US-Embargo.
Ich wollte untersuchen, warum dies funktioniert, und die einzige Antwort, die ich finden kann (nachdem ich mit ein paar Entwicklern gesprochen habe), ist, dass Google den Fingerabdrucksensor des Huawei Mate 30 Pro auf die Whitelist gesetzt zu haben scheint.
Ich bin nicht überrascht, dass Google so viele Hindernisse wie möglich für die Verwendung von Gapps auf dem Mate 30 Pro beseitigt. Keine Warnung „Gerät ist nicht zertifiziert“. Whitelist zum Bestehen von SafetyNet. Sie hätten auch nichts tun können, was wirklich frustrierend gewesen wäre. Ich bin mir nur nicht sicher, wie legal das ist.
Schlaue Leute werden dahinterkommen, wenn Google den chinesischen Hersteller anders als die Konkurrenz behandelt. Wir sollen also mal noch die nähere Zukunft abwarten, vor allen Dingen die wirklich für den Handel bestimmten Geräte der Mate 30-Serie.