Google, Samsung und Co: Das Plastik-Comeback in der Smartphone-Welt und seine Vorteile

Google Pixel 5 Test Head

In den letzten Jahren ist insbesondere Glas das Material der Wahl geworden, jedenfalls in den höheren Preisklassen. Gab es früher noch Gehäuse aus Metall, Polycarbonat und ähnlichen Stoffen, setzen heute eigentlich alle Smartphone-Hersteller auf einen sehr ähnlichen Materialmix. Vorn und hinten Glas, zusammengesetzt als Sandwich in einem Metallrahmen. Ein totaler Einheitsbrei über alle Hersteller hinweg. Aber endlich tut sich wieder etwas, es gibt wieder Geräte wie früher.

Nehmen wir zum Beispiel das Pixel 5 her, dann ist das wie eine Reise in die Vergangenheit. Das neue Google-Smartphone hat ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium, das mit einer Art Kunststoff überzogen ist. Das klingt im Vergleich zu anderen aktuellen Geräten nicht sonderlich toll, fasst sich im Alltag aber gut an. Es gibt keine Fingerabdrücke, der Bio-resin-Überzug bietet tollen Grip in der Hand, ist warm, weich und Google konnte zum Pixel 4 noch spürbar Gewicht einsparen.

Die Einsparungen beim Gewicht hängen aber sicherlich auch mit der Reduzierung der Sensoren zusammen.

Google Pixel 5 Rückseite

Samsung setzt auf Kunststoff bei seinen besten Smartphone-Serien

Samsung setzt zum Teil wieder auf Polycarbonat, um Kosten einzusparen. Außerdem sei die Nachfrage nach diesem Material durchaus vorhanden, deshalb wurde es beim Galaxy S20 Fan Edition verbaut. Die ungewöhnliche Materialwahl für ein Smartphone im Preisbereich ab 600 Euro kommt auch noch ziemlich gut an. Die meisten internationalen Tester finden die Haptik angenehm, weich und warm in der Hand, definitiv nicht billig.

Samsung Galaxy S20 Fe Kameras

 

Kunststoff und ähnliche Materialien bringen einige Vorteile mit sich. Zum einen reduzieren sie möglicherweise das Gewicht der Geräte, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für das Coating (Finish) und ein Sturz könnte wahrscheinlich besser überstanden werden. Außerdem muss sich Kunststoff nicht gleich billig anfühlen, wie die beiden genannten Kandidaten beweisen. Vielleicht findet ein Umdenken statt, gerade die Lösung von Google gefällt mir persönlich sehr gut.

Und denkt man zurück an die Lumia-Geräte von Nokia oder das HTC One X, dann waren derartige Materialien auch damals schon eine durchaus gute Wahl. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Hersteller nun wieder mehr Optionen in dieser Richtung bieten, das sorgt auch wieder für mehr Individualität. Zudem scheint die Nachfrage nach Premium-Smartphones im Preisbereich bis 750 Euro zu wachsen, dafür muss man „Abstriche“ machen.

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4 Kommentare zu „Google, Samsung und Co: Das Plastik-Comeback in der Smartphone-Welt und seine Vorteile“

  1. Sehe ich komplett anders, für 600€ erwarte ich etwas hochwertigeres als Plastik! Da ist ja mein 300€ Moto One Vision in besseren Materialien gehüllt!

    1. Tja. Definierst du „besser“ nur anhand des Materials? Mache ich nicht. Für mich ist gut, was sich letztlich besser anfühlt. Und das macht in meinen Augen die Hochwertigkeit unterm Strich aus. Was nutzt mir das teuerste Material, das nicht meiner Hand schmeichelt?

    2. Was bringt dir Glas, das nach paar stürzen kaputt geht? Plastik geht nicht kaputt wenn dein Handy runterfällt. Plastik ist viel praktischer als Glas, Glas mag ja teurer und hochwertiger sein trotzdem bleibt Plastik praktischer

  2. Schöner Bericht, danke!
    Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie viele der Smartphones mit Glasrückwand eigentlich wirklich ohne Hülle, also schutzlos benutzt werden? Was nützt einem also die schönste Haptik, wenn das Smartphone in einer Schutzhülle aus Silikon steckt?
    Mein Huawei P Smart plus ist so ein „Glasphone“ und ohne Hülle macht es sich auf fast jedem Untergrund selbstständig. Der Austausch der Rückwand kostete mich dann fast 50 Euro. Ich wünsche mir wieder mehr Kunststoffsmartphones, mit denen ich auf eine Schutzhülle verzichten kann.

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