Google Reader: Muss er nur für mehr Google+ Traffic sterben?

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Google hat vor inzwischen schon einiger Zeit ein eigenes soziales Netzwerk an den Start gebracht, welches vielleicht nicht direkt mit Facebook konkurrieren möchte, doch der blaue Riese ist aufgrund der Nutzerzahlen (ca. eine Milliarde Mitglieder) zwangsläufig der größte Konkurrent in diesem Sektor. Doch bei Google+  hat nach dem ersten Hype die Aktivität spürbar nachgelassen, zumindest ist das mein Empfinden. Viele haben das Netzwerk großteils aussortiert, weil sie dort nicht ihre Freunde finden. Sie nutzen es nur noch für die Beschaffung von Informationen, wie etwa von Blogs, News-Seiten und so weiter. Klar, damit spreche ich nicht für alle, aber zumindest ist das in meinem Umfeld so.

Auf jeden Fall muss Google mehr Traffic (welcher Art auch immer) und vor allem Aktivität schaffen, wenn Google+ ein Erfolg werden soll. Das allein schafft man aber nicht durch erzwungene Neu-Accounts wie etwa mit YouTube. Offenbar muss dafür jetzt nämlich der Google Reader herhalten, um echten Traffic zu generieren. Dieser RSS- bzw. Feed-Reader schafft laut den Statistiken wesentlich mehr News-Traffic als Google+, der durch die Einstellung des Readers (ab 01. Juli 2013) offenbar so in das Netzwerk umgeleitet werden soll. Die Daten von Buzzfeed (ab August 2012 gesammelt) sind zwar nicht zu 100 Prozent akkurat und könnten aufgrund der kürzlich eingeführten SSL-Verschlüsselung für Google+ Nutzer durchaus das tatsächliche Bild verzerren, andererseits kann der durch Drittanbieter-Apps mit Google Reader-Synchronisation verursachte Traffic ebenso nicht errechnet werden.

Letztlich kann man den Zahlen vom Buzzfeed-Netzwerk mit ca. 300 Millionen Nutzern entnehmen, dass der Google Reader alles andere als ein wenig genutzter Dienst ist und offenbar nur sterben muss, damit Google den Traffic auf Google+ „übertragen“ kann. Das kratzt am „don’t be evil“-Image und nervt mich tierischst. Auch wenn es Alternativen gibt, so bin ich der Meinung, dass das der falsche Weg ist.

Unser Blog: Bei uns ist der Unterschied nicht ganz so eklatant, denn der durch die beiden Dienste entstehende Traffic teilt sich bei uns ca. 50:50 auf.

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