Schluss mit Google+? Schuld soll laut Wall Street Journal eine Sicherheitslücke sein, die nun für das Ende des gescheiterten sozialen Netzwerks sorgt. Google bestätigt die Berichte. Vor ein paar Monaten hat man eine größere Sicherheitslücke auf Google+ entdecken können, die Zugriff auf nicht öffentliche Profildaten ermöglichte. Google machte das Problem nicht öffentlich, reagiert jetzt aber doch viel drastischer. Mehrere Maßnahmen für den Datenschutz haben zur Folge, dass Google+ für Endverbraucher eingestellt wird.
Was nur eine Frage der Zeit war, denn Google+ war letzten Endes eine Totgeburt und wurde die letzten Jahre nur noch durchgeschleppt. Erst hatte man viele eigene Dienste direkt mit Google+ verknüpfen wollen, dann machte Google das alles wieder rückgängig. Seither hängt das Netzwerk in der Luft, wird nur noch wenig gepflegt. Nun gibt es den Todesstoß. Besagte Sicherheitslücke gab externen Entwicklern den Zugriff auf Nutzerdaten.
Der Fehler bedeutete, dass Apps auch Zugriff auf Profilfelder hatten, die für den Benutzer freigegeben, aber nicht als öffentlich markiert waren.
Google+ wird kaum genutzt
90 Prozent der Nutzeraktionen auf Google+ überdauern keine fünf Sekunden, teilte Google am Montagabend mit. Es ist also kein Fehler, Google+ auch aufgrund der Sicherheitsprobleme einzustellen. Die wenige Nutzung des Netzwerks und der Aufwand es zu pflegen, stehen nicht im Einklang miteinander. Google+ wird für private Endverbraucher eingestellt. Als Coworking-Enterprise-Produkt soll es bestehen bleiben.
Die Überprüfung hat die wesentlichen Herausforderungen bei der Erstellung und Aufrechterhaltung eines erfolgreichen Google+, das die Erwartungen der Verbraucher erfüllt, hervorgehoben. Angesichts dieser Herausforderungen und der sehr geringen Nutzung der Verbraucherversion von Google+ haben wir beschlossen, die Verbraucherversion von Google+ zu verwerfen.
Um den Menschen eine vollständige Übergangsmöglichkeit zu geben, werden wir diesen Abbau über einen Zeitraum von 10 Monaten umsetzen, der bis Ende August abgeschlossen sein soll. In den kommenden Monaten werden wir den Verbrauchern zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen, unter anderem, wie sie ihre Daten herunterladen und migrieren können.