Erneut will man bei „Buzzfeed News“ einen Skandal aufgetan haben, einige Android-Apps einer bekannten Entwicklergruppe (DU Group) fallen durch den Betrug mit Werbeanzeigen auf. Klare Vorwürfe stehen im Raum: „Mindestens sechs Apps der DU Group, die zusammen über 90 Millionen Downloads aus dem Google Play Store haben, haben auf betrügerische Weise auf Anzeigen geklickt, um Einnahmen zu generieren, und mindestens zwei von ihnen enthalten Code, der für eine andere Form von Anzeigenbetrug verwendet werden kann , gemäß Erkenntnissen der Sicherheits- und Anzeigenbetrugsforscher Check Point und Method Media Intelligence.“
Betrug mit Werbeanzeigen ist nur ein Teil der Geschichte
Aber nicht nur der Betrug mit Werbeanzeigen wurde aufgedeckt. Eine Menge an anderen Android-Apps, die durch ihre Anzahl an Downloads als populär eingestuft werden können, verlangen von den Nutzern fragwürdige Berechtigungen, teilen unverschlüsselte Daten mit chinesischen Servern und begehen anderen Unfug. Immerhin reagiert Google auf Nachfrage schnell: „Google erklärte gegenüber BuzzFeed News, dass es die sechs DU Group-Apps, die Anzeigenbetrug begangen hätten, auf die schwarze Liste gesetzt habe. Dies bedeutet, dass sie keines der Anzeigenprodukte von Google mehr verwenden können, um Geld zu verdienen.“
„Wir verbieten Anzeigenbetrug und Missbrauch von Diensten in Google Play ausdrücklich. Entwickler müssen die Erhebung persönlicher Daten offenlegen und nur die Berechtigungen verwenden, die zur Bereitstellung der Funktionen in der App erforderlich sind “, sagte ein Unternehmenssprecher in einer per E-Mail gemachten Erklärung. „Wenn eine App gegen unsere Richtlinien verstößt , ergreifen wir Maßnahmen, die das Verbot eines Entwicklers von der Veröffentlichung auf Play einschließen können.“
Betroffene Apps sind inzwischen aus dem Google Play Store geflogen und nicht nur aus dem Werbenetzwerk.
Google reagiert nur langsam und nicht hart genug
Derweil wird Google vorgeworfen, das Thema nicht mit dem nötigen Nachdruck anzugehen. Werbebetrug sei für den Konzern kein unbekanntes Thema und trotzdem passiert es immer wieder. Zuletzt wurde größere Machenschaften anderer chinesischer Unternehmen aufgedeckt, darunter Cheetah Mobile. In der Regel enthalten die betroffenen Apps Werbeanzeigen, die durch ein integriertes Script „geklickt“ werden, wovon der Nutzer allerdings nichts mitbekommt.
Selfie Camera ist eine von sechs Apps, die sich im Besitz von DU Group befinden und Check Point mit falschen Werbeklicks aufgefallen waren. Die anderen Apps waren Omni Cleaner, RAM Master, Smart Cooler, Total Cleaner und AIO Flashlight. Sie wurden vor dem Entfernen mehr als 40 Millionen Mal aus dem Google Play Store installiert.
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