Nicht immer ist ein intern entwickeltes Smartphone auch das finale Produkt, das beim Händler im Regal landet und schlussendlich in den Händen der Käufer. Nein, das kann manchmal anders laufen. Wie beim Google-Prototyp namens „Muskie“, der noch unter der Führung des damals nicht in Google integrierten HTC-Teams entstanden war. Erst 2018 wurde HTCs Smartphone-Abteilung zu einem Großteil von Google übernommen.
HTC hatte damals nicht die beste Arbeit abgeliefert
Es hätte sich hierbei um ein Pixel 2 XL handeln können, doch das Gerät wurde verworfen. Das Muster der Rückseite ist laut den Kollegen außerdem ein versteckter Code, wodurch sich für Google wahrscheinlich die Herkunft des Gerätes genauer nachvollziehen lässt. Noch heute läuft der Prototyp, allerdings mit dem veralteten Android 8 Oreo und dem Sicherheitspatch von August 2017. Man konnte das Gerät für 580 Dollar bei Ebay (via 9to5Google) ersteigern und das wurde auch gemacht.
Das von HTC entwickelte Pixel 2 XL hat einen 3830 mAh Akku, der im späteren Original Pixel 2 XL war nur noch etwas um die 3500 mAh groß. Ganz verworfen hatte HTC seine Ideen aber nicht und steckte die bereits erfolgte Entwicklung in das eigene HTC U11+. Nicht gerade mit Erfolg. Google entschied sich beim Pixel 2 XL schlussendlich für ein Gerät von LG, nur das kleinere Pixel 2 kam von HTC.
Es ist doch faszinierend, woher plötzlich diese Geräte auftauchen. Schon im vergangenen Januar war ein Gerät bei YouTube in einem Video zu sehen. Auch da war bereits sichtbar, dass die Entscheidung von Google gut war, HTC nicht auch das größere Pixel 2 XL gestalten zu lassen. LG hatte die Nase deutlich vorn, die beiden Modelle sahen rückblickend nicht gerade wie gleichaltrige und ebenbürtige Geschwister aus.
Google schien das versteckte Potenzial von HTC erkannt zu haben
Hatte man bei Google damals erkannt, dass HTC trotz Potenzial selbst nichts mehr auf die Beine stellen kann? Wäre jedenfalls ein interessanter Gedanke zu den Gründen, warum sich Google damals ausrechnet HTC für zukünftige Pixel-Smartphones einkaufte. Es gab ja durchaus andere Kandidaten wie Motorola (zuvor von Google wieder verkauft) oder Nokia.
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