Google Pixel 6: Bleibt es langweilig oder folgt der Radikal-Umbau?

Google Pixel 5 Testbericht Rückseite

Google ist in den letzten Jahren insbesondere damit aufgefallen, dass die wenigen Experimente bei den eigenen Pixel-Smartphones schnell wieder traditionellen Methoden weichen mussten. Besonders das aktuelle Pixel 5 ist ein Beweis dafür. Es sind reichlich Funktionen rausgeflogen, die Google noch in den Jahren zuvor ausprobiert hatte. Anstatt mit den Trends anderer mitzuschwimmen, gab es teilweise sogar das Comeback sehr alter Methoden diverser Funktionen.

Google hat zum Beispiel den Fingerabdrucksensor wieder an die Rückseite verbaut. Und der wohl weniger gefragte Zoomsensor der Kamera wurde nicht in eine neue Triple-Kamera integriert, sondern musste Ultraweitwinkel komplett weichen. Nahezu kein anderer Hersteller hat den Fingerabdrucksensor mehr an der Rückseite und verzichtet auf Face-Unlock, lädt ab der Mittelklasse mit unter 20 Watt oder verbaut nur zwei Kamerasensoren.


Google Pixel 5: Neuanfang mit wenig Tamtam

Mit dem neuen Pixel 5 hatte Google den Akku stark wachsen lassen, außerdem ungefragte Technik entfernt. Ultraweitwinkel war die einzige Neuerung der Kamera-Hardware, der Rest passierte über die Software. Weg mit Motion Sense, Face-Unlock und Active Edge. Was zunächst wie ein Rückschritt wirkte, ist ein Neuanfang an der Basis. Nicht zu vergessen das Gehäuse aus Aluminium!


Understatement ist heute nur noch selten

Weil man bei Google das Pixel 5 derart simpel gehalten hat, ist dieses Android-Smartphone meines Erachtens so einfach wie kein anderes zu verstehen. Ich weiß das zu schätzen, aber wie geht es den bisherigen Kunden von Samsung, Huawei, Xiaomi und Co.? Verkaufszahlen verrät Google leider nicht, die schlechte Verfügbarkeit der aktuellen Modelle dürfte allerdings eher Corona und einer zurückhaltenden Produktion geschuldet sein.

Schon länger macht man sich bei Google im Hintergrund mehr als nur lose Gedanken dazu, was dem Pixel 6 gut stehen würde. Bei der Kamera sollte ein Fortschritt passieren, die Limits der recht alten Hardware scheinen ausgereizt. Außerdem ist im Sommer des letzten Jahres der ehemalige Chef des Teams ausgeschieden, welches für die Kamera der Pixel-Smartphones verantwortlich ist. Er sah keine Möglichkeit der Weiterentwicklung mehr, neue Verantwortliche könnten das heute ganz anders sehen.

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Fortschritt scheint erforderlich, ist aber eine Gratwanderung

Aber nicht nur die Kamera wurde zuletzt eher konservativ weiterentwickelt. Die bereits angesprochenen Punkte können nicht dauerhaft ohne Neuerungen bleiben, damit lassen sich auch keine Stammkunden halten. So zufrieden ich mit dem Pixel 5 bin, wäre ein Kauf des Nachfolgers schon schwieriger, sollte es erneut keine Veränderungen geben. Ich würde das iPhone als Vorbild nehmen, dort wird mit Kameratechnik trotz Weiterentwicklung auch nicht übertrieben.

Ich persönlich wünschte mir ein paar mehr Kamerafunktionen, dabei sollte aber die bisherige Übersicht der Kamera-App unbedingt gewahrt bleiben. Für Porträts braucht es unbedingt zusätzliche Hardware, um die Fehlerquote bei der Kantenerkennung endlich drastisch zu reduzieren. Schnellladen sollte auch etwas flotter werden, vielleicht 30 Watt? Einen radikalen Umbau erwarte ich persönlich nicht, auch das nächste Pixel-Smartphone wird durch Understatement auffallen.

Gerne in die Kommentare damit, was für euch den Anreiz schaffen würde, ein neues Pixel zu kaufen. Zum Zeitpunkt des Artikels gab es noch keine Informationen oder Leaks zum Pixel 6 und dessen technische Ausstattung.

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6 Kommentare zu „Google Pixel 6: Bleibt es langweilig oder folgt der Radikal-Umbau?“

  1. Ich bin ganz deiner Meinung, was die Pixel Handys betrifft. Der größte Kaufanreiz für das P6 wäre für mich Face Unlock. Und zwar nicht statt, sondern zusätzlich zum Fingerabdrucksensor (und den gerne im Display).

  2. War früher ein treuer Anhänger der Nexus Geräte (4 bis 6)
    Würde mich freuen, wenn Google wieder etwas innovativer wäre…
    Bin zwar aktuell mit meinem OPO 8 Pro höchst zufrieden, schiele aber immer mal wieder Richtung neuen Pixel-Phones. 🤗

  3. Ich bin zm größten Teil deiner Meinung. Allerdings ist für mich „die Rückkehr“ zum alten, zumindest in einem Smartphonemarkt understatement genug. Wenn wir ehrlich sind, sind die meistens Smartphones anderer Hersteller überfrachtet mit Optionen, technischen Daten und allerlei Funktionen. Dinge, die den Alltag selten erleichtern oder bereichern. Der Fingerabdruck hinten mag nicht State of the art sein, folgt aber der menschlichen Hand und dem natürlich Griff, dem Halten, des Telefons. Ich brauche auch keinen Megazoom, das sieht am Ende sowieso furchtbar aus. Ich wünschte mir – und Achtung ich habe ein 3XL – ein knackigeres Display und ein flacheres Gehäuse. Insgesamt müsste das Pixel „edler“ sein, Designakzente zusätzlich zur tollen Software, endich eine neue Kamera. Ich bin auf jeden Fall gespannt und überspringe das 5er.

  4. Habe ein Pixel 3 und finde den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite alternativlos.
    Auch Ausschalter oben, lauter/leiser drunter ist für mich die richtige Reihenfolge.
    Ich hätte gerne ein ~6,5″ Smartphone mit aktueller Kamerahardware, Ultraweitwinkel, Teleobjektiv muss nicht mal sein.
    120 Hz Display und solider Akkulaufzeit mit Fingerabdrucksensor hinten.

  5. Ich warte auf alle Fälle auf ein kompaktes Handy im mittleren Preissegment, höchstens 6″ mit guter Kamera und langer Akkulaufzeit und vernünftiger Software. Daher wünsche ich mir, das wenigstens Google diese Kunden nicht im Regen stehen läßt. Ein Fingersensor auf der Rückseite ist gut zu händeln. Ich war mit meinem Huawei P9 super zufrieden, leider ist der Akku zunehmend schwächlich und neue Updates sind sowieso Geschichte.

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