Android war bislang ein vollständig offenes Betriebssystem, erst mit Hinzunahme der Google-Diensten, etwa auf den Pixel-Geräten, wurde es während der Entwicklung privat. Nun geht Google für die Zukunft anders vor, hat die Android-Entwicklung gewissermaßen vollständig privatisiert und dennoch bleibt der Quellcode schlussendlich offen zugänglich.
Während die Entwicklung neuer Android-Versionen dauerhaft öffentlich eingesehen werden konnte, ist das jetzt anders. Die laufende Entwicklung ist jetzt intern und hinter verschlossenen Türen. Das soll den Entwicklungsprozess optimieren, insbesondere durch die Vermeidung von Merge-Konflikten zwischen öffentlichem und internem Code.
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!Entscheidend ist jedoch, dass OEM-Partner von Google weiterhin komplett Zugriff erhalten. Aber sie müssen eben mit Google in Partnerschaft stehen. Externe Entwickler können weiterhin Patches für Android über den öffentlichen Weg einreichen, Partner haben jedoch den privaten Zugang zum aktuellen Quellcode.
Android-Entwicklung: Google setzt nach gut 20 Jahren auf nur noch einen Entwicklungszweig
Das große „Problem“ für alle, die kein Partner sind: Sie haben eben nur noch Zugriff auf den veröffentlichen Quellcode, was immer die letzte veröffentliche Android-Version sein wird, jedoch nicht die laufende Entwicklung der nächsten Version. Wer von außerhalb ist, hat also einen etwas veralteten Stand.
Auch ein paar andere Projekte, darunter Bluetooth, Virtualisierung und Build-System, sind nun hinter verschlossenen Türen und werden nicht mehr öffentlich entwickelt.
Für uns Nutzer wird das keine Auswirkungen haben. Außer, dass neue Android-Updates zukünftig vielleicht etwas weniger Fehler haben, weil Google zukünftig nicht mehr zwei Entwicklungszweige (öffentlich und privat) zusammenführen muss. Das ist für den Nutzer eher ein Vorteil, würde ich aus heutiger Sicht sagen.