Mit dem „Cached“-Button konnten Nutzer bisher Webseiten so sehen, wie sie auch von Google indiziert wurden. Dies war in verschiedenen Situationen praktisch, etwa wenn eine Seite nicht geladen werden konnte oder regionale Sperren umgangen werden sollten. Auch für SEO-Experten, Journalisten (und vor allem Leaker) waren die Cache-Links nützlich, um Veränderungen auf Webseiten nachzuvollziehen.
Google selbst gibt an, dass die Cache-Links heutzutage aufgrund der deutlich besseren Verlässlichkeit des Internets weniger relevant seien. Der „Cached“-Button werde nun schrittweise aus der Google Suche entfernt. Auch die direkte Suche über „cache:“ vor einer URL soll bald nicht mehr funktionieren.
Die Entscheidung kommt nicht völlig überraschend. Schon 2021 wurden die Cache-Links von einem Google-Entwickler als „im Grunde ungewartetes Legacy-Feature“ bezeichnet. Ein vollständiger Ersatz ist zunächst nicht geplant.
Was mich aber überrascht und was ich sehr begrüßen würde: Google hofft, eventuell Links zum Internet Archive einzufügen, um weiterhin frühere Versionen von Webseiten anzeigen zu können.
Für Webseiten-Betreiber bleibt mit der Search Console von Google weiterhin die Möglichkeit, eigene Seiten so zu sehen, wie sie vom Googlebot indexiert werden. Die Respektierung von „noarchive“ soll ebenfalls bestehen bleiben.
Trotz alledem stellt die Abschaltung der praktischen Cache-Links für viele Nutzer sicher einen Verlust dar. Insbesondere für Blogger wie mich fehlt damit ein nützliches Werkzeug – auch wenn ich es nicht regelmäßig benutzt habe, wusste ich ja, dass es theoretisch zur Verfügung steht. Es bleibt abzuwarten, ob Google hier einen vollwertigen Ersatz etablieren kann. Bis dahin müssen wir uns wohl mit der neuen Situation arrangieren.