Nach längerer Zeit mit dem Amazon Echo ist nun auch der Google Home Mini bei uns eingezogen, weshalb ich euch hier einen kleinen Testbericht liefern möchte. Es wird jetzt allerdings in erster Linie um die Hardware gehen, denn was mich aktuell stört und freut am Google Assistant hatte ich erst vor wenigen Tagen beschrieben. Wer sich also eher dafür interessiert, klickt sich einfach in diesen Artikel weiter. Ansonsten bleibt ihr dran und lest meine Eindrücke zum Google Home Mini, den ich auch ein wenig mit dem Echo Dot vergleiche.
Google war etwas spät dran, bringt mit dem Home Mini dieses Jahr nun aber die Konkurrenz für den kleinen Echo Dot von Amazon (hier im Vergleich mit der zweiten Generation). Wer keine Musik hört oder das Teil als Bad oder Küchenradio nutzt, braucht vermutlich ohnehin keinen größeren Lautsprecher. Für mich ist der Home Mini als sichtbare Technik gelungener, was allein schon am Look der Hardware liegt. Kein Vergleich zum recht bieder wirkenden Echo Dot von Amazon. Und nicht nur das Design überzeugt, auch der Sound ist stark.
Klingt der Echo Dot selbst bei der Sprachausgabe zu sehr nach geschrumpfter Blechdose, hat der Home Mini im Vergleich richtig viel Kraft im Klang. Natürlich fehlt dem kleinen Lautsprecher im tieferen Bereich die passende Hardware, mit allzu satten Klängen sollte man daher nicht rechnen. Stimmen werden dafür umso klarer, auf Wunsch sehr laut und insgesamt auch sehr deutlich ausgegeben. Die Lautstärke ist durchaus beeindruckend für die Größe des Gerätes.
Und was macht die Spracheingabe? Ich kann im direkten Vergleich nur schwer einen Unterschied feststellen. Weder ist der aktuelle Echo besser, noch kann der Home Mini spürbare Vorteile ausspielen. Bringt aber auch mit, dass bei laufendem Fernseher oder Radio auch der Home Mini seine Probleme hat Sprachbefehle richtig zu verstehen. Aber da stehen Google und Amazon beide vor der selben Herausforderung, in Zukunft für Optimierungen zu sorgen.
Eher weniger kommen bei mir die „unsichtbaren“ Tasten zum Einsatz, die auf der Oberfläche des Home Mini zu finden sind. Damit lässt sich das Teil leiser und lauter schalten, die Musik steuern und so weiter. Funktioniert gut, ich mach das aber alles komplett über die Sprachsteuerung. Ohnehin sind die Tasten nicht mit vollem Funktionsumfang ausgestattet, hat Google den Home Mini doch mit Bugs ausgeliefert.
Wie der Echo Dot kann auch der Home Mini über USB mit Strom versorgt werden, könnte also auch mobil genutzt werden. Mangels „Anschluss nach außen“ (Bluetooth nicht für Lautsprecher, keine Klinke) ist das aber nur wenig sinnvoll.
Update: Endlich hat Google nachgebessert, die Geräte der Home-Serie sind nun mit Bluetooth-Lautsprechern verbindbar. /Update
Fazit: Ein enger Kampf
Für mich ist der Google Home Mini zumindest mit Blick auf die Leistung und Optik der Hardware die bessere Wahl, da kann der Echo Dot von Amazon nicht mithalten. Aber der zweite Blick verrät auch, dass Google hier und da nicht richtig mitgedacht hat. Weder verfügt der Home Mini über einen Klinkenanschluss, noch lassen sich Bluetooth-Lautsprecher mit dem smarten Assistenten verbinden. Es ist also aktuell nicht möglich, den Sound des Home Mini im Nachhinein komfortabel zu verbessern.
Aktuell stehen diese Assistenten noch sehr am Anfang, das macht sich im Alltag bemerkbar. Sprachbefehle sind manchmal zu kompliziert, rudimentäre Funktionen werden erst irgendwann implementiert und zur wirklich sinnvollen Nutzung braucht es eben auch noch weitere Hardware (smarte Lampen usw.). Wer komplett neu auf diesem Gebiet ist, sollte vielleicht mit dem Kauf noch warten oder zumindest keine Wunder erwarten.