Google hat im Rechtsstreit mit Epic Games um die Öffnung des Play Stores einen Etappensieg errungen. Ein Bundesrichter gewährte dem Tech-Konzern einen vorläufigen Aufschub.
Dadurch ändert sich vorerst nichts an den App-Store-Richtlinien und Google muss etwa keine Zahlungen außerhalb des Play Stores erlauben. Hintergrund ist ein früheres Urteil, das Google eine missbräuchliche Marktposition attestierte. Microsoft hatte kürzlich angekündigt, Xbox-Spiele direkt über die Xbox-App verkaufen zu wollen, aber daraus wird wohl erstmal nichts.
Das Berufungsverfahren dürfte sich über Jahre hinziehen und hat das Potenzial, den App-Markt nachhaltig zu verändern. Während Google auf eine Aufhebung des Urteils hofft, sehen Epic Games und andere Entwickler Chancen für mehr Wettbewerb. Sie kritisieren die hohen Provisionen und Einschränkungen im Play Store seit langem.
Immerhin: Im Gegensatz zu Apple, das sich erst dieses Jahr nach viel Druck die Türen bei iOS etwas öffnen musste, sind bei Android seit immer alternative App Stores und APK-Installationen möglich. Für eine wirklich „offene Plattform“, die sich viele von Android eigentlich wünschen würden, steht Google aber keineswegs.
„Google setzt weiterhin auf Angstmacherei und unbegründete Sicherheitsbedrohungen, um seine Kontrolle über Android-Geräte zu schützen und weiterhin exorbitante Gebühren zu kassieren“, kommentiert Epic auf Anfrage von The Verge.
via Android Police