Schon vor einigen Monaten hatte es sich durch den Quellcode der Android-App angedeutet, jetzt setzt Google sein Vorhaben in die Tat um. Ab sofort ist ein Teil der Funktionen des Fotoeditors von Google Fotos nicht mehr kostenlos verfügbar. Dabei handelt es sich um Funktionen, die wohl nur den Besitzern der Pixel-Smartphones zur Verfügung stehen. Notwendig ist zur Verwendung ein beliebiges Abonnement bei Google One.
„Ab heute bieten wir Google One-Mitgliedern einige der derzeit auf Pixel verfügbaren Bearbeitungsfunktionen als Teil ihrer Mitgliedschaft an.“
Zu den kostenpflichtigen Funktionen des Editors gehören unter anderem Portraitunschärfe, Portraitlicht und die erweiterte Variante von Farbpop für Fotos ohne Tiefeninformation. Google markiert optisch im Fotoeditor, welche der Funktionen ein Abonnement benötigen.
„Mit dem heutigen Update können Google One-Mitglieder diese Effekte auf noch mehr Fotos von Personen anwenden, einschließlich solcher ohne Tiefeninformationen, wie alte Filmscans oder professionelle Aufnahmen.“ – via Google
Google Fotos schaltet besondere Filter und Effekte nur noch für One-Abonnnten frei
Weitere Funktionen von Google Fotos betreffen das maschinelle Lernen, das Google nur noch für Abonnenten anbieten möchte. Und natürlich gibt es immer wieder neue Effekte, verspricht der Konzern im gleichen Satz. Zunächst macht Google die beiden Effekte „Dynamic“ und „Himmel“ kostenpflichtig, wie die schon oben genannten Portraitfunktionen.
Google One kostet auch bei uns in Deutschland ab 1,99 Euro je Monat (oder 19,99 Euro je Jahr). Für diesen Kurs gibt es 100 GB in der Cloud und eben die genannten Funktionen. Notwendig könnte ein Abonnent für euch auch werden, weil Google Fotos demnächst die Cloudsicherung grundsätzlich nur noch gegen Geld anbietet – außer für ein paar bestehende Pixel-Smartphones.
Kostenlos war gestern, doch Google One muss unbedingt besser werden
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Nichts ist (für immer) umsonst. Google muss sich angesichts international immer strenger werdender Datenschutzregelungen neue Geschäftsfelder suchen und wird sich nun eben das Geld für seine Services vom anderen Ende der Nutzerkette holen. Und seien wir mal ehrlich: Um mit diesem Weg erfolgreich zu sein, muss Google seine Dienste noch deutlich verbessern. Damit argumentiert sich der Preis dann von selbst. Eine schlechte Nachricht für die „Ich will alles für umsonst“-Fraktion, auf lange Sicht aber ein Geschäftsmodell, das nicht mehr auf unsere intimsten Daten angewiesen ist.
Wir können glücklich sein, dass Google mit seinen Smartphones nur ein Nischenanbieter ist, denn anderenfalls wäre für Google auch der Apple-Weg denkbar: Services ausschließlich an eigene Devices binden, es sei denn sie führen User mittelfristig zu diesen hin (s. z.B. Apple Music)… Das würde so mancher Mitbewerber auf dem Android-Markt nicht überleben.
Wenn ich das Pixel gekauft habe, dann habe ich auch die Software mit bezahlt. Da ist nichts für umsonst.
Aber die möchten gerne noch mehr haben.
Es werden sich genauso wie bei Adobe gewiss extrem Blöde finden, die ein Abo abschließen. Dummheit stirbt eben nie aus.
Jetzt ist mir auch klar, warum ich – Offline Nutzer – zum Update des Pixel 5 aufgefordert werde.
Funktionen des Geräts sollen außer Betrieb genommen werden, damit man diese dann gegen ein Abo kauft.
Da sollte man mal Staaten, in denen es noch Verbraucherschutz gibt, beobachten, ob die solche Praktiken zulassen.
Ich muss jedenfalls kein Pixel kaufen.