Google Drive will sich noch weiter von Ordnern zur Dateiorganisation trennen

Google-Drive-Categories-AssembleDebug-Screenshots

Quelle: AssembleDebug

Damit sollt ihr Dateien in verschiedene Rubriken einteilen können, ohne sie in Ordner verschieben zu müssen, hat Kollege AssembleDebug herausgefunden. Hinweise darauf gab es schon Anfang des Jahres, aber jetzt ist er sich sicher, dass die Funktion tatsächlich zeitnah eingeführt wird.

Bisher stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um Dateien in Google Drive zu organisieren: Entweder legt man thematische Ordner an und sortiert die Dateien dort hinein, oder man erstellt Verknüpfungen zu einer Datei in verschiedenen Ordnern. Beides kann umständlich sein, gerade wenn eine Datei thematisch zu mehreren Projekten oder Bereichen passt.

Mit den geplanten Kategorien wäre es künftig möglich, einer Datei mehrere Schlagworte zuzuweisen. So findet man beispielsweise eine Hotelrechnung sowohl unter „Reisen“ als auch unter „Finanzen“ wieder, ohne die Datei duplizieren oder verknüpfen zu müssen.

Das Feature ist aktuell noch in Arbeit, wie ein Blick in den Code der Android-App von Google Drive zeigt. Dort finden sich Hinweise auf zwölf Hauptkategorien, in die sich Dateien einsortieren lassen:

  • Auto
  • Finanzen
  • Ausgaben
  • Zuhause
  • Ausweispapiere
  • Versicherungen
  • Gesundheit
  • Haustiere
  • Schule
  • Steuern
  • Reisen
  • Arbeit

Die Zuweisung soll über das Kontextmenü erfolgen, das sich über die drei Punkte neben dem Dateinamen öffnen lässt. Eine eigene Schaltfläche „Kategorien verwalten“ ist dafür vorgesehen. Die Kategorien selbst werden voraussichtlich direkt auf der Startseite von Google Drive auftauchen, um einen schnellen Zugriff zu gewährleisten.

Einen konkreten Starttermin für die Kategorien-Funktion gibt es noch nicht. Sie wird aber sowohl in der Android- und iOS-App als auch in der Webversion von Google Drive erwartet. Die Entwicklung scheint sich zunächst auf die iOS-Version zu konzentrieren. Bis das Feature auch für Android-Nutzer verfügbar ist, könnte es dann noch ein paar Monate dauern.

Während Unternehmen und Bildungseinrichtungen mit Google Workspace bereits Zugriff auf eine ähnliche Funktion namens „Labels“ haben, würde die Kategorie-Funktion allen Google Drive-Nutzern das Dateimanagement erleichtern. Sie ist sicher kein Allheilmittel für sämtliche Ordnungsprobleme in der Cloud, dürfte aber vielen dabei helfen, die Übersicht zu behalten und gesuchte Dateien schneller wiederzufinden.

Erst vor ein paar Monaten hatte Google seinem Cloudspeicher-Dienst auch flächendeckend eine neue Startseite verpasst, die Ordner ebenfalls in die zweite Reihe rückt und euch stattdessen die zuletzt genutzten Dateien präsentiert.

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5 Kommentare zu „Google Drive will sich noch weiter von Ordnern zur Dateiorganisation trennen“

  1. Endlich fängt mal jemand an, das anachronistische Ordner-System durch Tag Based File Management zu ersetzen. In Gmail ist es ja schon seit Jahrzehnten so. Nun kann es nur noch einen Kondratieff-Zyklus dauern, bis das allgemein und überall der neue Standard ist.

    1. Wahrscheinlich hast du nur wenige Dateien!
      Die label sind ja ganz nett. Aber ohne eine Ordnerstruktur gehtves einfach nicht. Das ist der größte Unsinn, aller Zeiten!
      Wenn die ordner auch auf dem pc weg sind, dann migrieren ich woanders hin.

  2. Im wesentlichen ist das eine Kundenbindung Maßnahme, da danach die Dateien nicht mehr so leicht woanders hin migriert werden können ohne die Struktur zu verlieren

  3. Das Ganze hat noch einen anderen Hintergrund:

    Generation Z hat Dateien und Ordner nie kennengelernt, die können damit, wie oft auch mit sich selbst, nichts anfangen. Die haben die Erwartung, dass denen jemand anderes Ordnung schafft.

  4. Tags funktionieren nicht gut Weil sie eine deutlichh hoehere cognitive blasting darstellen, dermenschwill browser und scrolled. Gift genug untersuchungen dazu

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