Google Chrome könnte bei Verkauf bis zu 20 Milliarden Dollar wert sein

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Bild: DALL-E 3

Das US-Justizministerium will Google im Rahmen eines Kartellverfahrens dazu zwingen, seinen Browser Chrome zu verkaufen. Analysten schätzen jetzt laut Bloomberg, dass Chrome bei einem Verkauf zwischen 15 und 20 Milliarden US-Dollar einbringen könnte.

Grundlage für diese hohe Bewertung ist vor allem die riesige Nutzerbasis von über 3 Milliarden monatlich aktiven Usern. Bei einem angenommenen Wert von 20 Milliarden Dollar entspräche dies einem rechnerischen Wert von 6,67 Dollar pro Nutzer.

Zum Vergleich: Die Summe entspricht in etwa einer Marktkapitalisierung von einem Unternehmen in der Größenordnung von Snap Inc., dem Betreiber von Snapchat. Gemessen am Gesamtumsatz von Googles Mutterkonzern Alphabet in Höhe von 237 Milliarden Dollar (2023) ist es jedoch ein vergleichsweise kleiner Betrag.

Chrome ist mit einem globalen Marktanteil von fast 65 Prozent (2024) der mit Abstand dominierende Browser. Sein wahrer Wert für Google liegt jedoch vor allem darin, dass er die Sammlung von Nutzerdaten ermöglicht. Diese Daten sind wiederum der Treibstoff für Googles Werbegeschäft, das den Großteil der Konzernerlöse ausmacht.

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3 Kommentare zu „Google Chrome könnte bei Verkauf bis zu 20 Milliarden Dollar wert sein“

  1. Ich bezweifle sehr, dass Chrome ohne Google einen nenneswerten Wert hat. Ohne Google Integration ist es doch nur ein weiterer Chromium-Browser.

    Der Schaden bei Google wiederum könnte am Ende 20 Milliarden sogar noch übersteigen.

    In diesem Sinne könnte ihn wahrscheinlich jemand kaufen und Google dann gegen Lizenzzahlungen wieder zur Verfügung stellen. So wird ein Schuh draus!

      1. Thomas Höllriegl

        Sobald er verkauft wird, ist er nicht mehr als Standard vorinstalliert. Dass er vorinstalliert ist, liegt daran, dass Google bestimmte Apps wie eben Chrome, Gmail oder Google Maps aufzwingt, sobald man den Playstore nutzt und installiert. Wird Chrome verkauft, fällt dieser aus der Liste der Zwangs-Apps und wird durch ein neues Chromium-Derivat ersetzt. Aller Google-Funktionen beraubt, ist Chrome dann auch schnell nichts mehr wert oder zumindest nicht mehr wert, als Chromium. Was dieser „Muss verkaufen“-Müll überhaupt soll, weiß ich nicht. Das DoJ hat wahrscheinlich keine Ahnung davon, wie Googles Ökosystem aufgebaut ist. Sonst würden sie etwas dermaßen dummes erst gar nicht fordern. Ich kann mir auch schwr vorstellen, dass dies durchsetzbar ist. Sonst müssten auch Apple das iPhone und Microsoft Windows verkaufen, oder wie? Abstrafen, ja, drei Jahre letzte Position bei der Auswahl des Standard-Browsers und der Suchmaschine, 20 Milliarden wegen unlauterem Geschäftsgebaren, alles gerne. Aber zu verlangen, dass die Chrome oder gar Android verkaufen, das ist Schwachsinn.

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