Google beantragt Erlaubnis: Google-Apps auf Huawei-Smartphones

Huawei Mate 30 Pro grenzenloses Display Header

Google darf schon länger nicht mehr mit Huawei für Neugeräte zusammenarbeiten, daher die Lizenz für die eigenen Google-Apps und Dienste nicht für den chinesischen Hersteller bereitstellen. Seit Mai 2019 besteht dieses Verbot, weil die US-Regierung Huawei auf eine schwarze Liste setzte und die Zusammenarbeit mit US-Unternehmen dadurch massiv beeinträchtigt. Es gibt aber mögliche Ausnahmen, die bei der Regierung beantragt werden müssen. Google hat eine solche Ausnahme jetzt beantragt, berichtet das Unternehmen gegenüber dpa. Wirklich erst jetzt?

Wäre jedenfalls ein Schlag ins Gesicht für Huawei, wenn Google erst jetzt ernsthaft bei der US-Regierung um eine Ausnahmeregelung bittet. Immerhin besteht das Problem schon seit bald seinem Jahr. Viel mehr wollte Google noch nicht kommunizieren. Man kann aktuell auch nicht absehen, wann der Antrag durch die US-Regierung bearbeitet wird oder ggf. eine Genehmigung erhält. Letzteres sollte eigentlich passieren. Die Bereitstellung von Software-Lizenzen sollte kaum ein Problem für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Positiv stimmt, dass Microsoft für eine ähnliche Konstellation eine Erlaubnis erhielt.

Huawei durch USA weltweit beeinträchtigt

Obwohl Huawei nur mit der US-Regierung ein Problem hat, sind viele Geschäftsbereiche beeinflusst. Dieses Embargo hat Auswirkungen auf Software und Hardware gleichermaßen. Sogar weltweit und daher auch insbesondere in unserer Region. Bislang plant Huawei die Auslieferung der kommenden P40-Smartphones ohne Google-Apps. Vielleicht ändert sich dieser Plan nun doch wieder überraschend? Aber wir wollen nicht zu viel Hoffnung schüren. Huawei steht im Fadenkreuz der USA und hat in der Landesführung keine Freunde mehr.

Honor View 30 Pro, Honor 9X Pro, Huawei Mate 30 Pro – diese neuen Smartphones sind schon ohne Google-Apps erschienen oder geplant. Nicht nur der fehlende Play Store ist für Huawei ein großer Nachteil, bislang kann man Kunden nicht mal einen komfortablen Zugriff auf WhatsApp und Co. bieten.