Gmail soll zahlreichen Entwicklern Zugriff auf unsere E-Mails gewähren, doch so einfach ist die Geschichte dann doch nicht erzählt. Grundsätzlich gilt in diesem Fall, dass jeder Nutzer selbst externen Diensten den Zugriff auf das eigene Gmail-Konto überhaupt gewähren muss. An diesem Punkt wird es aber entscheidend, denn der ein oder andere Dienst könnte ein paar Zugriffsrechte zu viel einfordern. Viele Nutzer klicken allerdings gern schnell weiter, ohne sich die Details anzuschauen.
Nun soll es App-Entwicklern sogar möglich sein, den Inhalt von E-Mails lesen zu können. Wobei auch das logisch sein kann, je nach Art des jeweiligen Dienstes. Es gibt dafür offizielle Schnittstellen. An diesem Punkt greift Google übrigens schon ein. Wenn ein Drittanbieter-Dienst von seinen Nutzern den Zugriff auf dessen E-Mails verlangt, prüft Google die geforderten Berechtigungen vorher und lehnt sie bei Verfehlungen bzgl. des Datenschutzes gegebenenfalls ab.
Nicht jeder App-Entwickler kann eure E-Mails lesen, das sollte euch schon klar sein. Einige Entwickler allerdings können das aber tun, dafür haben sie die Berechtigungen bei euch eingeholt und ihr eure Bestätigung gegeben. Manchmal werden Mails von Maschinen gelesen, manchmal sogar von Menschen. Aber immer zur Weiterentwicklung eines Dienstes oder Bereitstellung der angebotenen Funktionen.
Es ist bislang kein Missbrauch dieser Möglichkeiten bekannt. In der Regel lesen nur Dienste E-Mails, die grundsätzlich auf Informationen aus euren E-Mails aufbauen. Preisvergleiche, Reiseplaner und ähnliche Anwendungen wurden genannt. Man kennt das ja von Google, eine Hotelbuchung landet aus Gmail auch direkt im Kalender. Das ist natürlich nur möglich, weil die Dienste voneinander lesen können.
Zugriffsrechte für Web-Dienste widerrufen
Welche Dienste wie viel Zugriff auf eure Google-Daten haben, das könnt ihr direkt hier checken. Dort lassen sich entsprechende Dienste, vielleicht gar nicht mehr verwendete schnell entfernen. Ein Blick in diese Einstellungen ist immer mal angebracht, gilt eigentlich auch für alle vergleichbaren Konten bei Facebook, Twitter und Co. Alternativ bietet Google auch den Security Checkup an. [via, WSJ]