Gleich mehrere Neulinge wollen es in naher Zukunft den Jungs von Google etwas schwerer machen, dazu zählt natürlich Mozilla mit dem Firefox OS. Wir haben uns das noch ziemlich neue Betriebssystem für Billig-Geräte ein wenig angeschaut und konnten nun bereits ein erstes Fazit ziehen. Erfahrt bei uns, warum Firefox OS aktuell nicht konkurrenzfähig ist.
Das Firefox OS ist schon allein aufgrund des Namens sehr interessant, immerhin kennt jeder Firefox als Browser schon seit Jahren. Darauf aufbauend hat man das Firefox OS entwickelt, ein mobiles Betriebssystem basierend auf Web-Technologien. Eine wirklich tolle Idee, die allerdings noch deutlich in den Kinderschuhen steckt. Firefox OS fühlt sich aktuell leider noch so an, wie sich Android vor drei Jahren anfühlte.
Und das ist für Produkte der entscheidende Nachteil, wenn man konkurrenzfähig sein will. Auch Android kann inzwischen Preise wie Firefox OS bieten, ist allerdings dem Konkurrenten schon Jahre in der Entwicklung voraus. Hinzukommen Apps, die dem Web-Betriebssystem einfach noch fehlen und leider auch auf einem ganz anderen Niveau als bei der Konkurrenz sind.
Grundgerüst wie alle anderen
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass Firefox OS nicht durch eine innovative Oberfläche punkten will oder kann. Der Grundaufbau ist ähnlich iOS, Android, Tizen und so weiter. Wir haben einen Lockscreen zum Entsperren des Gerätes mit Schnellzugriff auf die Kamera, danach landen wir auf dem Homescreen mit Dock und Zugriff auf die installierten Apps. Auch die Benachrichtigungsleiste können wir wie bei der Konkurrenz nach unten ziehen, darin befinden sich dann eben die eingehenden Benachrichtigungen und der Schnellzugriff auf WLAN, Bluetooth und Co.
In den Einstelllungen und an allen anderen Ecken dann dasselbe Bild, wir kennen den Aufbau bereits durch Android und andere Systeme. Allerdings war das meines Erachtens auch nicht groß anders zu erwarten.
Apps und so
Natürlich gibt es Apps für Firefox OS, auch wenn das einleitend etwas anders klang. Dennoch nicht auf dem Niveau der großen Konkurrenten, da die Web-Apps sich einfach anders verhalten als nativ für ein Betriebssystem geschriebene Apps. Alles fühlt sich etwas unrund an, als würde man ein Android-Gerät aus dem Jahre 2009 bedienen. Wobei, eigentlich noch schlimmer, wenn Icons in einer App erst wie eine Webseite langsam nachladen. Immerhin kann man in Apps wie Twitter und Facebook halbwegs flüssig scrollen, ein paar Wischgesten oder auch Pull-to-refresh sind ebenso vorhanden und funktionieren doch ganz gut.
Der Vorteil von diesen Web-Apps ist natürlich, dass dafür nicht wahnsinnig viel entwickelt werden muss, Firefox OS also theoretisch relativ fix ein großes Angebot an Apps aufbauen können wird. Meist sind die Web-Apps nämlich einfach nur die mobile Ansicht der Webseiten. Das bringt aber auch den Nachteil mit sich, dass die Webseiten oftmals komplett neu geladen werden beim Start einer App, was einfach unsexy ist und zu nervigen Ladezeiten führt. Auch scheint mir dadurch ein höherer Datenverbrauch anzufallen, da eben nicht nur die Inhalte neu geladen werden müssen, sondern eben auch Bestandteile der Apps.
Ansonsten findet man diverse Apps bereits im Marketplace, eine gewisse Auswahl ist auf jeden Fall vorhanden. Die Qualität allerdings lässt zu wünschen übrig, meistens zumindest, Web-Apps sind einfach noch nicht attraktiv genug bei solcher Hardware.
Apps für Wecker, Kalender, eMail, Kontakte, Galerie, Kamera usw. sind natürlich schon von Haus an Bord und bieten den zu erwartenden Funktionsumfang. Die Synchronisierung von Daten mit beispielsweise Google ist selbstverständlich auch vorhanden.
Bedienung
Kommen wir zu einem eigentlich wichtigen Teil, den man aber relativ schnell auch abhaken kann. Die Bedienung von Firefox OS erscheint mir durchweg logisch, hier hat man sich eher an iOS orientiert und bietet lediglich einen Home-Button als einzige Taste. Mit dem kommt man auf den Homescreen oder lässt ihn fürs Multitasking länger gedrückt, um die geöffneten Apps zu sehen. Apps haben einen integrierten Zurück-Button und ggf. auch einen für Einstellungen.
Insgesamt lässt sich Firefox OS anmerken, dass es für Anfänger bedacht ist. Scheint mir ganz gut umgesetzt, Einsteiger dürften sich schnell zurecht finden und werden nicht überfordert. Meines Erachtens der einzige wirkliche Pluspunkt gegenüber Windows Phone und Android.
Das Alcatel One Touch Fire
Auch zum hier in Deutschland angebotenen One Touch Fire von Alcatel muss man nicht viel sagen. Es ist unterste Preisklasse und dementsprechend ausgestattet. Unterm Strich kann ich sagen, dass es funktioniert und seinen Zweck erfüllt, mehr kann es zwangsläufig nicht bieten und tut es letztlich auch nicht. Zur Akkulaufzeit kann ich leider nichts sagen, dafür habe ich es zu unregelmäßig ausprobiert, ein fester Begleiter konnte es mangels zahlreicher Apps für meinen Alltag nicht werden.
Fazit
Tjahaha, für wen ist Firefox OS denn nun geeignet? Gute Frage, sehr gute Frage, die sich nur schwer beantworten lässt. Das deutlich weiterentwickelte Android ist inzwischen auch zu extrem günstigen Preisen zu haben, sodass Firefox OS aktuell für mich wohl leider eine Totgeburt ist. Wären die Jungs zwei Jahre da gewesen, hätte man vielleicht eine Chance haben können, doch inzwischen scheint mir die Marktmacht von Android zu stark und die Vorteile von Firefox OS (gibts überhaupt welche?) zu gering.
Würde man mich nach Geräten in dieser Preisklasse fragen, müsste ich wohl doch eher Nokia Asha empfehlen oder einen Androiden, der schon ein paar Monate am Markt ist und dadurch günstiger. Mit hat Firefox OS echt keinen Spaß gemacht.
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