Seit letztem Jahr geistern Gerüchte durchs Netz, nach denen Facebook, inzwischen Meta, an einer ersten eigenen Smartwatch arbeitet. Das an sich ist schon eine Nachricht, hat der Zuckerberg-Konzern schließlich keine allzu glorreiche Vergangenheit in Bezug auf Hardware. Besonders war das Wearable aber auch deswegen, weil es, so zumindest die bisherigen Hinweise, über nicht nur eine, sondern zwei Kameras verfügte.
Glaubt man den in der Regel bestens informierten Kollegen von Bloomberg allerdings, wurde die nun mehr als zwei Jahre andauernde Entwicklung besagter Smartwatch erstmal eingestellt.
Dass die Uhr überhaupt existiert, sollen aber Fotos eines Prototypen belegen. Auf diesen sind auch die Kameras zu sehen. Um den Sensor auf der Rückseite zu benutzen, hätte die Smartwatch selbstverständlich aus dem Armband entfernt werden sollen, während die vordere für Videocalls und Co. gedacht wäre. Mit 5 und 12 MP sind die Kameras sogar höher aufgelöst, als ich erwartet hätte.
Kameras kamen Sensoren in die Quere
„Aber das Vorhandensein der Kamera verursachte Probleme mit einer anderen Funktion zur Umsetzung von Nervensignalen aus dem Handgelenk in digitale Befehle, sagte die Person. Diese technische Fähigkeit, die als Elektromyographie bekannt ist, hat für Meta höchste Priorität“, erklärt Bloomberg das Problem.
Ein komplettes Datenblatt ist leider nicht durchgesickert, dafür ist bei Bloomberg die Rede von mehr oder minder akzeptablen 18 Stunden Akkulaufzeit, Support von WLAN, GPS und einer eSIM und dass es bereits Apps für Spotify und WhatsApp gegeben habe. Allem Anschein nach benutzt Meta kein WearOS, sondern eine eigene Software als Betriebssystem.
Meta: Weitere Handgelenk-Wearables in der Entwicklung
Dem ursprünglichen Plan zufolge hätte die Smartwatch schon Anfang nächstes Jahr zu einem Preis um die 350 Dollar erscheinen sollen, um dem diesjährigen Aufgebot der Apple Watch etwas entgegensetzen zu können. Das war aber wohl nicht unsere letzte Chance auf ein Wearable von Meta, diverse Gadgets fürs Handgelenk befinden sich angeblich noch in der Mache – ganz im Gegensatz zu einer AR- oder XR-Brille, wie wir sie bald von Apple erwarten.