In diesen Tagen ist ein Blick auf die Facebook-Apps spannend, denn Messenger wie WhatsApp sind hierzulande jetzt theoretisch verboten. Ein noch nicht rechtskräftiges Urteil fiel zugunsten Blackberry aus, die gegen Facebook und deren Dienste klagen. In jetziger Form darf Facebook einige der eigenen Apps nicht mehr anbieten, darunter WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram.
Facebook verletze durch Funktionen der Apps diverse Patente, die eigentlich Blackberry hält. Während Blackberry den Smartphone-Zug an sich vorbeifahren hat lassen, schwimmt Facebook auf einer Welle des Erfolgs mit seinen Smartphone-Diensten. Blackberry sieht sich aber nicht als Patenttroll, nur um mit solchen Klagen nachträglich Geld zu verdienen.
Facebook darf WhatsApp und Instagram in Deutschland nicht mehr anbieten
Eine Sprecherin des Gerichts machte deutlich: „Durch die Urteile ist faktisch das Anbieten und Liefern der vorgenannten Anwendungen in der BRD zur Benutzung in der BRD verboten, soweit sie die klagegegenständlichen Patente nutzen.“
In neun Fällen entschied das Gericht für Blackberry. Allerdings wird Facebook die eigenen Smartphone-Dienste nicht abschalten. Stattdessen wird umgebaut, wie gegenüber SZ bestätigt wurde: „Wir planen, unsere Produkte entsprechend anzupassen, um sie weiterhin in Deutschland anbieten zu können.“
Facebook baut um
Es geht um technische Feinheiten, dafür wird Facebook sicherlich schnell eigene Lösungen finden. Im „worst case“ müsste Facebook die Patente wohl einfach lizenzieren, die populären Apps werden meiner Meinung nach aber keinesfalls vom deutschen Markt einfach verschwinden.
Es scheint nicht so, dass Nutzer irgendwas zu befürchten haben. Dennoch sind spürbare Konsequenzen nicht auszuschließen. Es könnten Funktionen drastisch umgebaut bzw. umgestellt werden.
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