Nicht allein in Deutschland hat das deutsche Elektroauto und der deutsche Hybride einen schweren Stand, auch in China verlieren die weltweit bekannten Marken immer mehr an Boden. Was ein Problem ist, denn China ist kein unbedeutender Markt, sondern längst größter Automobil- und Premiumautomarkt der Welt.
„Die Dynamik dieser Industrie wird nicht mehr in Deutschland, sondern in China bestimmt“, sagt der ehemalige VW-Chef Diess in einem kürzlich veröffentlichen Kommentar. Dass er damit richtig liegt, zeigt allein der Aufstieg von BYD, der chinesischen Automarke, die heute schon Tesla überholt und deutsche Automarken auch.
Hey Du, abonniere jetzt unseren WhatsApp-Newsletter-Kanal kostenlos!Diess meint, dass Deutschland das Thema der elektrifizierten Fahrzeuge nicht nur verschlafen hat, sondern das Elektroauto immer noch nicht genug liebt. Das führte auch zu einem Rückfall bei der Batterietechnologie, die heute schon und in den kommenden Jahren ein elementarer Bestandteil der Autoindustrie sein wird.
Inzwischen sind deutsche Unternehmen auf Kooperationen mit chinesischen Firmen angewiesen, um den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Doch nicht alles ist schlecht, meint Diess, denn immer noch könnten deutsche Hersteller mithalten: „Ich habe auch in China noch nichts gefahren, was man in Deutschland nicht auch leisten könnte – mit Ausnahme der auf Huawei-Technologie basierenden Fahrzeuge und Robotaxis.“
Die Stärken der Deutschen müssen ein Grundstein für die Zukunft sein, darunter eine starke Markenidentifikation und eine große Geschichte bei Modellen wie S-Klasse und 911. Aber auch Premium-Kundenerlebnis und flächendeckender Service sind wichtige Kernpunkte, die deutsche Hersteller beherrschen. Man sei sogar in vielen Punkten technologisch auf Augenhöhe.
Diess fordert von der neuen Regierung ein klares Bekenntnis zu „New Energy Vehicle“ (NEV), durch ein Auslaufen der Diesel-Subventionen, schnelles Laden überall und der Einführung von bidirektionalem Laden. Es benötigt auch von politischer Seite wieder mehr Engagement und politische sowie regulatorische Impulse.
Ist natürlich einfach nach der Politik zu schreien, wenn man vorher alles verschlafen hat und dann gewaltsam auf tote Pferde setzt. Das einzig Gute an der Aussage des Diess, ist die (viel zu späte) Erkenntniss, dass man es verschlafen hat und die Markenidentifikation verbockt hat.
Dann sollen sie ihre Boni doch einfach mal sinnvoll nutzen und investiere, um vielleicht doch noch was an verlorenem Boden gut zu machen …
sehr guter Kommentar
Naja, Diess ist bei VW raus geflogen, weil er nach Meinung des restlichen Managements zu sehr auf E-Mobilität setzen wollte
VW war mit dem ID.3 ein Jahr nach dem Tesla Model 3 am Start und bediente damit direkt die Golfklasse. Technisch damals natürlich mit Mängeln, aber verschlafen hat VW mE nicht wirklich. Und ja, bei Investitionen in diesem Bereich, die ein Haushalt tätigen muss, ist auch die Politik gefordert. Sie hat ja auch jahrelang Verbrenner gefördert.
Hr.Diess ist doch in seinem ehemaligen Konzern doch verantwortlich gewesen! Man hat nicht die Technologie verschlafen man hat versäumt eine Eigne Batterie Kompetenz in Deutschland aufzubauen! Nur mehr Batterien in ein Fzg. reinzustecken und das Leergewicht zu erhöhen war nie die Lösung wie bei der Konkurrenz man siehe aktuell bei BMW mit eigener Software und Batterie Herstellung sollte das in der neuen Klasse funktionieren mit ,,Freude am Fahren“
Jahrelange Lobbyarbeit – bis heute, um Elektroautos zu verteufeln. Bloß kein Tempolimit. Technologie-Offenheit. Wasserstoff Hirngespinste. usw… und jetzt hat Deutschland verschlafen? Etwa das Deutschland, dass die Lobbyarbeit subventioniert hat? Das brav, nach wie vor, Dieselsubventionen bezahlt, damit ja keiner auf die Idee kommt elektrisch zu fahren? Reichweitenangst für die Fahrt zum Zigarettenautomat? Diesel – War nicht die letzte Innovation aus dem Hause VW die besonders vertrauenserweckende Abschalttechnik? Abwrackprämien, Dienstwagensubventionen, Forschungsgelder, …
Und dann die politische Einflussnahme. ist ja ok, um Zeit zu gewinnen. Die Zeit nicht zu nutzen, um auf das unausweichliche Ziel „Elektromotor“ zu transformieren. Das ist grob fahrlässig und sollte mit einem besonders hohen Bonus belohnt werden. Vor allem ist es jedoch ein ins Gesicht der Steuerzahler spucken.
Der Schrei nach Subventionen für die Elektromobilität ist ebenfalls lächerlich. Wallboxen, Solaranlagen und Autoprämien wurden schon mehr als genug für Eigenheimbesitzer mit gewissem finanziellen Rahmen ausgespielt. Einzig: es gab kaum Autos aus den hiesigen Fabriken. Wirklich wichtige Fahrzeuge wie eUp wurden eingestampft, zu Gunsten von Autos jenseits der (ausgestattet) 50.000 Euro. Insofern: es gibt schlicht kein Angebot. Abgesehen von den angehörigen Skodas und Seats.
Aber Fritze wird es schon richten, vielleicht mit Alice aus dem Wunderland zusammen. Mit innovativen Ideen aus der Vergangenheit. Vielleicht sehen wir dann den völkischen Wagen mit Tarnfleck. zum Glück kennen wir die Schuldigen an allem Unheil. Richtig. Die Grünen.
Asthma bei Kindern ist signifikant geringer in Gebieten mit höherem BEV Anteil. Wer die Schulden bezahlen muss, sollte länger leben und arbeiten…