Google hat die geplante Einführung seines KI-Chatbots Bard in der Europäischen Union (EU) auf Eis gelegt, nachdem der oberste EU-Datenschutzbeauftragte Bedenken geäußert hatte. Die irische Datenschutzkommission, die im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) als oberster Datenschutzbeauftragter von Google in der EU fungiert, äußerte am Dienstag Zweifel an den von Google vorgelegten Informationen.
Diese würden nicht ausreichend darlegen, wie das generative KI-Tool die Privatsphäre der EU-Bürger schützen werde, um eine Markteinführung in der EU zu rechtfertigen. Die Behörde teilte mit, sie habe Google um eine detaillierte Bewertung und zusätzliche Informationen darüber gebeten, wie Bard mit den EU-Datenschutzvorschriften in Einklang gebracht werden soll.
Regulierungshölle EU
Die Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der ein internationaler Wettbewerb um künstliche Intelligenz (KI) entbrannt ist. Google hat seinen Konkurrenten zu OpenAIs ChatGPT und Microsofts Bing Chat in 180 Ländern eingeführt, bisher hat Google jedoch EU-Länder gemieden, in denen Datenschutzbehörden zuvor bereits ChatGPT ins Visier genommen hatten. In Italien war ChatGPT sogar kurz „verboten“.
Die Behörden hatten dem KI-Tool vorgeworfen, personenbezogene Daten zu missachten und keine ausreichende Rechtsgrundlage für seinen Algorithmus gemäß der DSGVO zu haben. In einer Stellungnahme betonte Google, Bard verantwortungsvoll und in Abstimmung mit Experten, Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern in der EU einführen zu wollen.
Stellt sich für uns nur die Frage, ob das dann bald oder erst irgendwann passiert.
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