Erfahrungsbericht: Selbst der Mercedes EQA ist im Alltag ein gutes Elektroauto

Mercedes EQA

In unserem Alltag sind wir gerade übergangsweise mit einem EQA von Mercedes unterwegs. Eigentlich nicht die erste Wahl, weil es sich dabei um eine Verbrenner-Plattform handelt, die man kurzerhand mit einer Batterie ausgestattet hat. Doch im Alltag überrascht die Qualität der Elektroplattform.

Wir sind jetzt seit über einem halben Jahr unterwegs. Der EQA folgte auf einen VW ID.3 aus der – zeitlich gesehen – gleichen Generation. Beim EQA gibt es nur kein komplett neu entwickeltes Elektroauto, sondern ein bestehendes Modell mit großer Batterie drin.

In unserem Fall ist es der EQA 250 mit 66 kWh Akku der ersten Generation. Wir haben 8 kWh mehr als im vorherigen ID.3, aber auch ein deutlich größeres, schwereres und nicht gerade CW-optimiertes Auto. Dennoch erweist sich der EQA als gutes Elektroauto, wenn man täglich 30 bis 45 km pendelt und nur selten längere Reisen vor sich hat.

Reichweite im Alltag erfordert seltenes Laden

Warum? Da wäre einerseits die Reichweite, die im normalen Alltag bei uns fast 450 km (in den warmen Monaten) hat. Das führt dazu, dass wir nur in recht großen Abständen laden müssen. Ohne eigene Wallbox ist das ein großer Vorteil und für uns sogar entscheidend. Unser Verbrauch liegt im Sommer gerade bei ca. 16 kWh, das ist auf dem Level unseres vorherigen ID.3.

Auf der Autobahn sind wir erst kürzlich ca. 350 km mit einer Ladung hingekommen. Was mich noch mehr überraschte. Wir hatten hin und zurück (München, Zwickau) einen Schnitt von unter 19 kWh. Dabei beträgt die Reisegeschwindigkeit, wenn es möglich ist, meistens zwischen 125 und 145 km/h. Ich bin definitiv keiner, der nur ganz rechts schleicht.

Schnellladen meint der EQA ernst

Was im Alltag außerdem ein großer Gewinn ist, ist das Verhalten an der Ladesäule. Es scheint dem EQA fast egal zu sein, welchen Zustand die Batterie hat, ob ich von der Autobahn oder aus der Stadt komme. Am Schnelllader geht es in der Regel sehr zügig auf die maximalen 100 kW hoch. Das führt zu einem zuverlässigen Ladeverhalten.

Es reicht auf der Autobahn ein kurzer Stopp von 10 bis 15 Minuten, um 100 bis 200 km Reichweite nachzufüllen. Fährt man voll los, sind das dann bei einer kurzen Pinkelpause 450 bis über 500 km Autobahnreichweite, ohne sich dafür merklich einschränken zu müssen.

Besonders das Ladeverhalten des ID.3 hatte uns frustriert, beim EQA erleben wir das komplette Gegenteil. Wobei der Fahrzeugpreis einen 22 kW Lader rechtfertigen würde, die 11 kW im Stadtbereich sind blöd, wie bei vielen anderen Automarken jedoch auf dem selben Niveau.

Für uns braucht es in der Regel keine 250 kW an der Ladesäule. 100 kW können genug sein, wenn diese nur häufig genug ausgereizt werden. Beim ID.3 habe ich in anderthalb Jahren nur ein oder zweimal über 100 kW geladen, oftmals enttäuschte der VW mit maximal 70 kW.

Unterm Strich hat mich daher überrascht, wie gut der EQA im Alltag performt. Was einerseits den Stromverbrauch angeht, aber auch an der Ladesäule. In beiden Punkten ist dieser umgebaute Verbrenner deutlich besser als man erwarten würde.

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1 Kommentar zu „Erfahrungsbericht: Selbst der Mercedes EQA ist im Alltag ein gutes Elektroauto“

  1. Tatsächlicher ERFAHRUNGSBERICHT EQA:
    Wir haben einen EQA 250 und haben schlechte Erfahrungen gemacht. Die Folge: Einen Sachschaden und drei Bei ahe Unfälle. Grund: Fahrzeug beschleunigt von alleine ohne Gas zu geben. Mercedes Benz kann den Fehler nicht finden und damit ist das Fahrzeug nach deren Ermessen verkehrssicher!? Mit diesem Manko wurden wir immer wieder aufs Neue auf die Straße geschickt – bis zum nächsten Vorfall obwohl in verschiedenen Foren auch andere EQA Besitzer über das gleiche Problem berichten!

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