Es gibt immer noch die Diskussionen um Reichweiten bei Elektroautos, doch oftmals führt sie für viele Kunden am Ziel vorbei. Denn es geht es nicht immer darum, wie man mit einem Auto an einem Stück kommt, etwa auf der Autobahn, sondern wie lange ein Akku für den Arbeitsalltag hält.
Wir können nicht daheim laden und das ist uns egal. Wir laden unterwegs, haben öffentliche AC-Säulen nur 3 Minuten Fußweg entfernt. Dennoch ist es uns für den Alltag wichtig, nicht ständig laden zu müssen, nicht ständig den Extraweg gehen zu müssen. Deshalb haben wir uns bislang immer für Autos mit recht großen Akkus entschieden.
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!So attraktiv ich Renault 5 und Co. finde, für den Alltag meiner Frau wären diese Fahrzeuge eigentlich perfekt, uns sind die Reichweiten zu niedrig. Ein Auto, das nach WLTP nicht mal 400 km schafft, wird sich im Winter schon mit 300 km schwer tun. Ein paar zusätzliche Fahrten und wir sehen uns häufiger an der Ladesäule wieder, als uns lieb ist.
Noch ist das öffentliche DC-Ladeangebot nicht dicht genug und wir wären immer gezwungen dort einzukaufen, wo wir nicht unbedingt einkaufen möchten, nur um das mit einem Ladevorgang zu verknüpfen. In diesem Bereich muss noch ganz klar etwas passieren, jedenfalls in unserer Region.
Alltag ohne eigene Ladesäule hat seine eigenen Herausforderungen
Wenn es um Reichweite geht und das als überholtes Argument abgestempelt wird, denkt auch gerne mal an die täglichen Pendler, die elektrisch fahren wollen, ohne daheim oder auf Arbeit laden zu können. Das ist nunmal eine komplett andere Situation und eine Herausforderung im Alltag.
Ich liebe Elektromobilität und gebe sie nicht mehr her, aber die Ladeinfrastruktur ist aus verschiednen Sichtweisen ein absoluter Knackpunkt. Ein großer Punkt wäre schon, wenn mehr AC-Ladepunkte jetzt zu DC umgewandelt werden, wie man das etwa bei Ikea plant.