Die Entwicklung von Feststoffbatterien nimmt weiter Fahrt auf und wir kommen einem großen Sprung immer näher. Marktgrößen wie CATL und einige innovative Start-ups arbeiten daran, die Technologie für Elektroautos endlich marktfähig machen zu können. Factorial Energy und QuantumScape gehören zu den Vorreitern, die kürzlich erste fortgeschrittene Muster ihrer Batterien an Partner zur Validierung ausgeliefert haben.
Factorial Energy hat angekündigt, 2026 halbfeste Batterien in einem Dodge-Demofahrzeug unter realen Bedingungen zu testen. Parallel hat QuantumScape seine B-Musterzellen an PowerCo, die Batteriesparte von Volkswagen, gesendet. Diese Testphase markiert einen bedeutenden Meilenstein, da Automobilhersteller erstmals konkrete Batteriemodule in ihre Fahrzeugdesigns integrieren und Leistungsdaten unter realen Bedingungen erheben können.
Halbfeste und Feststoffbatterien bieten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien erhebliche Vorteile. Sie minimieren die Menge an flüssigen Stoffen, was die Sicherheit erhöht – und sie bieten eine höhere Energiedichte. Dies ermöglicht größere Reichweiten und kürzere Ladezeiten. Während halbfeste Batterien noch geringe Mengen an Flüssigkeit oder Gel enthalten, sind reine Feststoffbatterien die Zukunft.
Der Zeitrahmen zur Feststoffbatterie im Auto wird immer kleiner
QuantumScape verfolgt das Ziel, vollständig feste Elektrolyten zu etablieren und sieht darin einen entscheidenden Sicherheits- und Effizienzvorteil. PowerCo prüft derzeit die eingesandten Musterzellen, was zwölf bis 18 Monate dauern könnte. Ziel ist es, die Zellen nach umfangreichen Tests in Serienfahrzeuge zu integrieren und schließlich in großem Maßstab zu produzieren.
Stellantis setzt bei Factorial zunächst auf halbfeste Batterien, da diese bestehende Produktionsanlagen für Lithium-Ionen-Batterien nutzen können. Gleichzeitig laufen Tests direkt in Fahrzeugen, um die Technologie realitätsnah zu validieren und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.
Derzeit geht es in einem Wettlauf darum, die neuen Batterien endlich marktreif zu machen und in großen Mengen produzieren zu können. Dieser Schritt ist herausfordernd und teuer. Doch er soll für die kommenden Jahre entscheidend sein, jedenfalls sehen das viele Vertreter der Branche so.
Es gibt jedoch auch Marken wie Mercedes, die darin keinen großen Vorteil sehen. Stattdessen wird auf die aktuellen Fortschritte verwiesen, die wir zum Beispiel beim kommenden Mercedes CLA sehen werden und das ganz ohne neuartige Batterie.