Deutschland verzeichnet Fortschritte beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, jedoch gibt es weiterhin regionale Unterschiede und Nachholbedarf. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat kürzlich das VDA-E-Ladenetz-Ranking veröffentlicht, das eine detaillierte Analyse der Ladeinfrastruktur zum Stand Juli 2024 bietet. Es tut sich etwas, doch weiterhin gibt es noch reichlich Luft nach oben.
Demnach existieren bundesweit etwa 142.793 öffentliche Ladepunkte, darunter 30.048 Schnellladepunkte. Im Durchschnitt teilen sich nun 17 E-Fahrzeuge einen Ladepunkt, ein Rückgang im Vergleich zu vorherigen Jahren, was eine Verbesserung der Verfügbarkeit anzeigt. Ein beachtliches Wachstum gab es insbesondere bei Schnellladepunkten, deren Ausbau sich um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigerte.
Städte wie Berlin, Stuttgart und Frankfurt verzeichneten besonders starke Zuwächse. Deutschlandweit steht pro E-Auto nun eine Ladeleistung von 2,1 kW zur Verfügung, eine Steigerung von 1,7 kW im Vorjahr. Dennoch ist die Verteilung der Ladepunkte ungleichmäßig: Ein Drittel aller Gemeinden verfügt noch immer über keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt und knapp drei Viertel aller Gemeinden bieten keine Schnelllademöglichkeiten.
Eine wichtige Kennzahl ist auch der sogenannte S-Wert, der die Anzahl der E-Pkw pro Schnellladepunkt auf Länderebene darstellt. Hier steht Thüringen mit dem besten Wert (34,7 Fahrzeuge pro Schnellladepunkt) an der Spitze, während der Bundesdurchschnitt bei 82,4 liegt. In den neuen Bundesländern profitiert der S-Wert von einem geringeren Fahrzeugbestand, sodass mehr Schnellladepunkte pro E-Pkw verfügbar sind.
Noch immer ist der Handlungsbedarf groß und genau hier gibt es Probleme. Denn es liegt nicht immer daran, dass niemand handeln möchte, sondern oft auch daran, dass es etwa bürokratische Hürden gibt. Ikea Deutschland berichtet von Hürden, die den Ausbau der geplanten Infrastruktur teilweise um mehrere Jahre verzögern.
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