Elektroautos sollen viele fahren, aber sie zu laden ist ein Problem. Netzagentur-Chef Müller warnt davor, dass der Anstieg von privaten Ladestationen für Elektroautos das Stromnetz überlasten werden. Zugleich werden immer mehr Wärmepumpen verbaut, welche ebenso auf die Stromnetze drücken. Ein potenzielles Problem in Zukunft, so Müller.
„Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln.“
Ein Eckpunktepapier sieht vor, dass in Zeiten sehr hoher Netzauslastung eine Stromrationierung eingesetzt werden könnte. Netzbetreiber sollen somit die Stromversorgung entsprechender Anlagen drosseln können, schon ab 1. Januar 2024 könnte das möglich sein.
Aber Kunden werden nicht ganz gekappt. Man möchte „eine Mindestversorgung jederzeit garantieren“ können, heißt es im Bericht der FAZ. Private Ladestationen werden noch so viel Strom beziehen können, um binnen drei Stunden eine Reichweite von 50 km zu laden.
Letzteres klingt etwas abenteuerlich. Der Strombedarf für 50 Kilometer ist in sehr vielen Elektroautos sehr unterschiedlich. Während wir dafür etwas mehr als 8 kWh im Winter beim ID.3 brauchen, hat mein Vater einen Bedarf von mehr als 10 kWh bei seinem DS3 E-Tense.