Du willst dir ein Elektroauto zulegen? Eine gute Idee, aber immer noch eine teure Angelegenheit. Die Preise für Elektroautos sind weiter gestiegen, berichtet das Center of Automotive Management. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Immerhin gibt es wohl einen positiven Ausblick auf die Zukunft und schon heute muss man nicht bei jedem Hersteller für den Stromer deutlich mehr zahlen.
Besonders beliebt sind im Moment die größeren Modelle, also SUVs. Der Trend hält in Europa weiter an, besonders bei Elektromodellen, aber das treibt auch zwangsläufig den Durchschnittspreis für E-Autos ganz schön in die Höhe. Im Schnitt musst du jetzt fast 57.000 Euro (brutto) für ein neues Elektroauto hinblättern. Das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr, die Preise sind also weiter gestiegen.
Und was ist mit den kleinen, günstigen Elektroautos? Die gibt es leider nur in sehr kleiner Auswahl, zuletzt von 12 auf 7 Modelle gesunken. Modelle wie der Renault Zoe oder der Smart Fortwo wurden abgesägt, auch VW beerdigte den E-Up. Bis das Angebot an kleinen elektrischen Stadtautos wieder umfangreich ist, werden noch Jahre vergehen. Ein kleinerer VW ID.1 wird nicht vor 2026 erscheinen.
Dafür steigt die durchschnittliche Reichweite der E-Autos. Was aber auch am fokussierten Angebot auf größeren Autos liegt. Im Schnitt kommen die Stromer jetzt 463 Kilometer weit, bevor sie wieder an die Steckdose müssen. Nach WLTP natürlich, die reale Reichweite ist immer etwas niedriger und sehr individuell.
Preisunterschiede teilweise heftig, positiver Ausblick auf 2025
In China ist die Lage übrigens ganz anders. Dort sind die Preise für E-Autos gesunken. Und die deutschen Hersteller? Die verlangen für ihre Elektroautos zum Teil deutlich mehr als für vergleichbare Benziner oder Diesel. Bei Mercedes und VW zahlst du im Schnitt sogar 14.000 bis 16.000 Euro mehr für die elektrische Variante. Die erhoffte Preisparität ist teilweise noch sehr weit entfernt.
Interessant: BMW ist eine große Ausnahme, die aktuell eingesetzten Mischplattformen erlauben Verbrenner und Stromer im gleichen Fahrzeug und das sorgt für einen durchschnittlichen Preisunterschied von nur noch 950 Euro. Dagegen sieht ein Konzern wie Stellantis, bei dem es etwa Opel gibt, mit einer Differenz von ca. 9.000 Euro ziemlich mies im Vergleich aus.
Zumindest der Ausblick auf 2025 ist optimistisch, denn die neuen CO2-Grenzwerte werden dafür sorgen, dass die Hersteller noch dringender mehr Elektroautos verkaufen müssen. Das wird Auswirkungen auf die Preispolitik haben. Auch ein neues Tesla Model Y wird die Konkurrenz antreiben, mehr zu tun und über den Preis zu kommen.
Nicht nur der durchschnittliche Fahrzeugpreis ist gestiegen, 2024 ist auch das Schnellladen immer teurer geworden.