Ecovacs Deebot X1 Omni Test: Menschen werden (fast) überflüssig

Ecovacs Deebot X1 Omini Testbericht 1

Saugroboter haben in den letzten Jahren an Funktionsumfang hinzugewonnen. Es wurde immer mehr, was in diesen praktischen Geräten steckt. Ecovacs bietet mit dem Deebot X1 Omni einen guten Beweis dafür, was uns smarte Geräte im Alltag heute abnehmen können.

Was macht den X1 Omni so besonders? Er hat eine wahrlich riesige Station, die einerseits das Schmutzwasser nach dem Wischvorgang aufnimmt, zudem den Roboter mit Frischwasser versorgt und obendrein den Staubbehälter selbst entleert. Abschließend werden Wischpads getrocknet.

Perfektion gibt es auch hier nicht

Fangen wir direkt mit den wenigen negativen Punkten an, die wir nicht unerwähnt lassen wollen. Das fängt beim Preis an, denn solche umfangreichen Saugroboter kosten enorm viel Geld. Zum Black Friday fiel der Preis auf 999 Euro sogar direkt bei Ecovacs oder bei Amazon.de, aber normalerweise wird hier eine vierstellige UVP fällig. Die lag anfangs mal bei 1499 Euro!

Ein weiterer kleiner, nervender Punkt ist der, dass selbst das enorm umfangreiche Paket von Sensoren und integrierten Kameras nicht verhindern kann, dass sich selbst dieser Saugroboter mal fest fährt. Dinge von Kind und Katze sind für jeden Saugroboter eine Herausforderung, da macht der X1 Omni leider keine Ausnahme.

Ecovacs X1 Omni Test

Dafür passieren diese Unfälle extrem selten. Alle anderen Saugroboter, die wir jemals getestet haben, sind durchaus öfter irgendwo festgefahren. Zudem ist der X1 Omni extrem vorsichtig, was unsere Möbel angeht. Es kommt quasi nie zu groben Zusammenstößen, worüber sich lackierte Möbel und Holzfüße sehr freuen dürften.

Weitere kleine Nachteile liegen in der schieren Größe. Für die Station braucht es echt viel Platz. Und auch der Saugroboter selbst kommt aufgrund von seiner Größe nicht überall problemlos hin. Es ist der Klassiker: Auch Geräte für über 1000 Euro lassen etwas Nacharbeit für uns übrig.

Ecovacs Deebot X1 Omni Neben Dreame Bot Z10

Wischen, saugen, Selbstreinigung: Ecovacs bietet ein starkes Allround-Talent

Ein guter Punkt, um zu den positiven Dingen überzugehen. Davon gibt es nämlich sehr viele. Zum einen wäre da die Zuverlässigkeit, was die gesamte Reinigung angeht. An der Station wird der Staubbehälter automatisch geleert, zugleich holt sich der X1 Omni frisches Wasser für den Wischvorgang von seiner Station.

Ist das alles irgendwann fertig, wird das Schmutzwasser aus den Wischpads gedrückt, abgesaugt und zu guter Letzt findet eine vollständige Trocknung der Wischpads statt. Das hat in unserem Alltag sehr gut funktioniert, die zufriedenstellende Reinigungsleistung hat das Paket für uns abgerundet.

Einstellen könnt ihr in der App ein paar Punkte, was die Reinigung angeht. Soll der Saugroboter zweimal fahren, soll er eher enge Linie fahren oder reicht auch die gröbere Route. Wie stark soll der Roboter saugen und wie viel Wasser fürs Wischen nehmen, das ist alles durch den Nutzer einstellbar.

Er kann wie vergleichbare Geräte nicht „nur saugen“, wenn die Wischpads dran sind. Auch das Anheben der Wischpads gibt es nicht, sodass es ein Problem mit etwas höheren Teppichen geben könnte, wenn die komplette Reinigung mit Wischen und Saugen durchführt wird.

Dafür habt ihr im Alltag eine sehr gute Grundreinigung, die bei diesem Gerät voll automatisiert funktioniert. Einmal die Woche sollte man wohl die Wasserbehälter auffrischen, der Staubbeutel in der Station kann bei uns deutlich länger drinbleiben. Leider muss man hin und wieder neue Beutel nachkaufen.

Smartphone-App, Kartierung, Kamera und eigener Sprachassistent

Die Kartierung funktioniert durchaus zuverlässig, wobei ich bei unserer Galerie und den Übergang ins Wohnzimmer quasi bei jedem Roboter ein paar Details nacharbeiten muss. Ecovacs bietet auch eine 3D-Erkennung eurer Möbel an, die bei uns aber nicht so gut geklappt hat. Ist auch mehr eine Spielerei und für mich persönlich unerheblich.

Hat man Alexa, Google Assistant oder Siri nicht aktiviert, kann der X1 Omni auch über einen eigenen Sprachassistenten bedient werden. Das ist ein nettes Gimmick, aber in meinen Augen ebenfalls kein Grund für oder gegen das Gerät. Erspart manchmal schlicht den Griff zum Smartphone, nur muss man halt in der Nähe sein.

Bei dem Kamerasystem gibt es sogar die Möglichkeit, dass man einen Blick in die Wohnung werfen kann und es gibt eine Videohistorie. Über die Kamera kann man das Gerät sogar gezielt durch die Wohnung fahren. Das ist zumindest dann spannend, wenn man im Urlaub ist und mal nachschauen will, ob alles in Ordnung ist.

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Fazit: Ecovacs Deebot X1 Omni kann weitestgehend überzeugen

Wir müssen ja mal die Kirche im Dorf lassen. So lang es keine Saugroboter gibt, die wirklich überall drunter passen, die Treppe reinigen und Ecken perfekt aussagen, braucht es halt doch immer noch einen zusätzlichen Staubsauger. Und dann fällt es mir schwer, cool zu finden, dass der Saugroboter vierstellig kosten soll. Das zu meinem persönlichen Empfinden.

So bietet der Deebot X1 Omni ein sehr gutes Paket, für das ich dennoch maximal einen dreistelligen Betrag ausgeben wollen würde. Er bringt nun mal die üblichen Schwächen mit, die solche Geräte immer noch unweigerlich haben. Aber er macht seine Arbeit trotzdem sehr gut, erledigt die gestellten Aufgaben oft genug sehr zuverlässig.

Ich persönlich könnte auf Spielereien wie Kamerazugriff oder 3D-Kartierung verzichten, wenn es dafür einen günstigeren Preis geben könnte. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal solche Geräte, die eine perfekte Reinigung erzielen und dafür auf eigenen Sprachassistent und anderen Quatsch verzichten, damit der Preis fairer ist.

Noch einmal abgekürzt: Ecovacs bietet mit dem Deebot X1 Omni einen sehr umfangreichen und guten Saugroboter an, der dafür aber sehr viel Geld kostet.

ECOVACS DEEBOT X1 OMNI

Im Alltag kann der ECOVACS DEEBOT X1 OMNI überzeugen, dennoch bleibt der Mensch sein wichtigster Helfer. Ein gutes Allround-Paket für automatisierte Bodenreinigung.

Bewertung des Redakteurs:
4

Vorteile

  • reinigt zuverlässig die Böden
  • fast komplette Selbstreinigung
  • arbeitet recht präzise
  • dient auch als Sicherheitskamera

Nachteile

  • Spielereien treiben Preis nach oben
  • braucht viel Platz

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