BYD hat sich vor allem in China als Vorreiter der Elektromobilität etabliert und baut nun auch international seinen Einfluss aus. Bei einem Seminar in Japan zog der Autohersteller viel Aufmerksamkeit auf sich, als Experten das Modell Atto 3 genauer unter die Lupe nahmen. Die zentrale Frage lautete: Wie schafft es BYD, ein Elektroauto so günstig herzustellen?
Der Schlüssel liegt in einer innovativen Bauweise. Motor, Wechselrichter, Untersetzungsgetriebe, On-Board-Ladegerät und DC-Wandler sind im sogenannten E-Axle integriert. Das spart nicht nur Platz, sondern reduziert auch die Anzahl der Bauteile drastisch. Diese Vereinfachung bringt sowohl Kostenvorteile als auch Effizienzgewinne mit sich. Experten waren überrascht, wie minimalistisch die Konstruktion des Atto 3 – und auch die von Tesla-Modellen – tatsächlich ist.
BYD setzt dabei auf eine Strategie, die nicht nur auf Innovation, sondern auch auf Skaleneffekte abzielt. Viele Bauteile werden über Modellreihen hinweg geteilt, was die Produktion in sehr größeren Stückzahlen ermöglicht und die Kosten weiter senkt. Zusätzlich profitiert BYD davon, zahlreiche Komponenten selbst zu fertigen, was Abhängigkeiten von Zulieferern reduziert.
Im Vergleich dazu stehen traditionelle Autobauer wie VW oder Mercedes vor Herausforderungen, die BYD und Tesla längst gemeistert haben. Während BYD und Tesla die Transformation zur Elektromobilität von Grund auf neu gedacht haben, arbeiten etablierte Hersteller noch daran, ihre Strukturen anzupassen. Einheitliche Plattformen wie die angekündigte SSP von Volkswagen sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, werden aber erst in einigen Jahren realisiert. Zu spät?
Ein weitere Kostenaufstellung (via NYT, UBS) offenbart, wie weit BYD gerade von VW weg ist. Allein die Batterie in einem BYD Seal ist ca. 29 Prozent günstiger als der Akku im VW ID.3. Bei dem wichtigsten und teuersten Bauteil wird BYD 2025 sogar noch einen Schritt schaffen können und die Kosten um weitere 15 Prozent reduzieren.
Auf dem Europäischen Markt werden sie aber nicht günstiger verkauft, als vergleichbare Europäische Autos. Der Hauptgrund für die günstigere Produktion, sind die tiefen Löhne in China und keine speziellen Bauweisen.
In der Grafik sieht man deutlich, dass die Lohnkosten pro Auto bei BYD und VW der jeweils kleinste Posten sind und BYD absolut gesehen bei Batterie, Karrosserie und Vertrieb im Vergleich zu VW wesentlich mehr spart als bei den Lohnkosten.
Ich wüsste nicht, warum hier irgendjemand geschockt sein sollte und was das Geheimnis sein soll, das es zu lüften galt. Der Ansatz nennt sich x-in-one und das machen in verschiedenen Konstellationen alle Hersteller. Der Zielkonflikt ist allerdings uralt und bleibt bestehen: Produktion vs. Reparaturfreundlichkeit. Ich halte nichts von solch reißerischen Überschriften, um etwas weitgehend Bekanntes künstlich aufzublasen.
Hier wollen es einige halt nicht wahr haben, von den Löhnen bei VW träumt halt jeder einfache Schrauber….. dann wollen die Aktionäre naturlich auch noch ihre Dividenden haben, daher sind die Preise auch versaut.
@Marco: eher liegt es an den 35% Sanktionen dass BYD hier ähnlich teuer ist wie deutsche Hersteller. Aber trotzdem ein Äpfel und Bienen Vergleich da VW sowohl technisch als auch von der Fahrleistung BYD(530 PS) bei weitem unterlegen ist.
Hahaha…..selten so gelacht.
Schade um VW, aber sie kapierten es einfach nicht und selbst jetzt beharren sie einfach nur…
Diese Strafzölle sind überhaupt noch nicht eingeführt. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man ruhig sein.